Arbeiterkammer Spitzenreiter bei Werbeausgaben

Die Arbeiterkammer Vorarlberg belegt den Spitzenplatz bei den Werbeausgaben öffentlicher und halböffentlicher Einrichtungen. Wie die Wirtschaftspresseagentur berichtet, waren es im ersten Quartal des heurigen Jahres 293.000 Euro.

Die Wirtschaftspresseagentur.com beruft sich auf die Auflistung von KommAustria. Seit 2012 müssen öffentliche und halböffentliche Einrichtungen angeben, wie viel Geld sie für Werbung und Medienkooperationen ausgeben.

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Im Video zu sehen: Dietmar Brunner (Pressesprecher der Arbeiterkammer), Melina Kloiber (Freiheitliche Arbeitnehmer), Herbert Motter (Pressesprecher der Wirtschaftskammer), Wolfgang Pendl (Stv. Landessprecher, Grüne Wirtschaft); Beitrag von Bruno Schratzer, Michael Gartner, Franz-Karl Fessler

Das Budget der Arbeiterkammer wird maßgeblich von den Pflichtbeiträgen von Arbeitnehmern gespeist. Aus diesem Budget flossen 293.000 Euro, also fast 100.000 Euro pro Monat, in Werbung und Medienkooperationen. Der absolute Löwenanteil der von der Kammer ausgegebenen Gelder floss in diverse Medien von Russmedia.

„Wahlwerbung als Grund für hohe Kosten“

Die 293.00 Euro seien ein Ausreißer nach oben, so der Sprecher der Arbeiterkammer, Dietmar Brunner, gegenüber Radio Vorarlberg. Im ersten Quartal des Vorjahres seien es nur 118.000 Euro gewesen. Den starken Anstieg heuer erklärt Brunner mit der Bewerbung der Arbeiterkammerwahl Ende Jänner/Anfang Februar.

Die Opposition in der Arbeiterkammer kritisiert indessen gerade die hohen Ausgaben für die Steuerreformkampagne. Diese seien nicht gerechtfertigt, so Melina Kloiber von den Freiheitlichen Arbeitnehmern - ihrer Ansicht nach hätte man dies „anders aufziehen“ können, anstatt so viel Geld für diese Kampagnen auszugeben.

Wirtschaftskammer auf Platz zwei

Auf Platz zwei des Rankings liegt die Wirtschaftskammer mit einer Summe von beinahe 178.000 Euro. Allein das Budget für Inserate liege bei jährlich einer Million Euro, so Wolfgang Pendl, stellvertretender Landessprecher der Grünen Wirtschaft. Aus seiner Sicht stehe das in keinem Verhältnis, auch wenn man einer Interessensvertretung attestieren müsse, dass sie kommunizieren müsse. Nun aber werde ab Herbst auch noch ein neues Magazin der Wirtschaftskammer erscheinen, in das nochmals eine Million Euro pro Jahr flösse. Das sei „völlig unverhältnismäßig“, so Pendl gegenüber dem ORF Vorarlberg.

Auf Platz drei folgt nach der Wirtschaftskammer das Land Vorarlberg, das im ersten Quartal 2014 etwas mehr als 144.000 Euro ausgegeben hat.