Landesrechnungshof verliert Direktor

Der Direktor des Landesrechnungshofes, Herbert Schmalhardt, ist am Freitag gestorben. Der 57 Jahre alte gebürtige Feldkircher leitete den Vorarlberger Rechnungshof seit der Gründung im Jahr 1999.

Im Jahr 2011 wurde Herbert Schmalhardt vom Landtag für eine zweite Amtsperiode von sechs Jahren bestellt. Schmalhardt hat Betriebswirtschaft studiert und promovierte 1988 mit einer Doktor-Arbeit über Management in Bankdienstleistungen. Nach vier Jahren in einer Bank baute Schmalhardt die Vorarlberger Verwaltungsakademie auf und arbeitete sieben Jahre lang als Consulter in St. Gallen, bevor er 1999 zum ersten Direktor des neugeründeten Landesrechnungshofes gewählt wurde.

Getreu dem Leitspruch „Konstruktive Kontrolle ermöglicht Verbesserung und Innovation“ entstanden unter seiner Leitung über 100 Rechnungshofberichte über alle Bereiche der Verwaltung, vom Sportservice über das Spitalswesen bis zur Jugendwohlfahrt. Zuletzt wurde - auch auf Schmalhardts Initiative hin - die Prüfkompetenz des Rechnungshofes auf Kleingemeinden unter 10.000 Einwohner ausgeweitet.

Obwohl ihm die Kritiker gelegentlich vorhielten, zu sehr in wirtschaftlichen Kategorien zu denken, war Schmalhardt mit seiner konzilianten Art sehr erfolgreich: Von den Empfehlungen in den Prüfberichten wurden 90 Prozent aufgegriffen und gut 70 Prozent umgesetzt. Dennoch sah Schmalhardt stets weitere Verbesserungsmöglichkeiten - etwa beim Sozialfonds von Land und Gemeinden.