Schwere Verbrennungen nach 15.000-Volt-Stromschlag

Ein 22-jähriger Mann aus Feldkirch ist Samstagfrüh am Bahnhof Hohenems unerlaubt auf das Dach eines abgestellten Güterwaggons geklettert. Dabei geriet er in den 15.000 Volt starken Stromkreis und erlitt schwerste Verbrennungen am ganzen Körper.

Laut Polizei hielt sich der Feldkircher gemeinsam mit seinem 19-jährigen Freund am Samstag gegen 5.00 Uhr im Bereich des Bahnhofs Hohenems auf. Dabei kletterte er - aus noch unbekannter Ursache - alleine und unerlaubt auf das Dach eines abgestellten Güterwaggons. Dort geriet er in den 15.000 Volt starken Stromkreis.

Der 19-Jährige kletterte daraufhin ebenfalls auf das Waggondach und löschte mit seiner Jacke die brennende Kleidung seines Freundes. Die alarmierten Rettungskräfte holten beide vom Dach des Waggons. Der 22-Jährige hatte schwere Verbrennungen erlitten und wurde nach der Erstversorgung durch das Notarztteam in eine Spezialklinik nach Deutschland geflogen. Er schwebt laut Polizei in Lebensgefahr.

Sein Freund erlitt einen Schock und wurde vom Kriseninterventionsteam betreut. Er konnte laut Polizei-Pressesprecher Horst Spitzhofer noch nicht vernommen werden.

Robert Franz

ORF

Robert Franz, Kommandant der Feuerwehr Hohenems

Feuerwehr: Kritischer Einsatz

Wie Robert Franz, Kommandant der Feuerwehr Hohenems, im ORF-Interview erklärte, seien Einsätze am Bahngleis immer sehr kritisch. Hier sei höchste Vorsicht geboten - etwa wegen durchfahrender Züge. Beim Einsatz in Hohenems sei man auch darauf angewiesen gewesen, dass die ÖBB-Experten den Strom in der Oberleitung ausschalten.

Nach einem solch dramatischen Einsatz gebe es auch immer eine Nachbesprechung, damit vor allem jüngere Einsatzkräfte die Eindrücke gut verarbeiten können, so Franz.