Asylwerber dürfen Lehre machen

Asylwerber dürfen in Österreich per Gesetz nicht arbeiten. Um das zu ändern, ist die Caritas auf die Wirtschaftskammer zugegangen - mit Erfolg. Denn inzwischen dürfen jugendliche Asylwerber in acht Vorarlberger Tourismus-Betrieben eine Lehr-Ausbildung machen.

Die acht Asylwerber erhalten die selbe Ausbildung wie andere Lehrlinge. Wenn sie Unterstützung brauchen, hilft die Caritas. Die größten Schwierigkeiten gebe es bei der Sprache. Deshalb gebe es hier spezielle Förder-Programme. Die Erfahrungen der Betriebe sei positiv. Die Jugendlichen seien mit vollem Elan dabei und nützen ihre Chance, sagt Spartenobmann Elmar Herburger. Eine Begleitung durch die Caritas sei unbedingt notwendig. Immerhin gehe es um das gegenseitige Verständnis unterschiedlicher Kulturen. Diese Betreuung sei mehr wert als ein paar hundert Euro Förderung, meint Herburger.

Arbeitsbewilligung für die Dauer der Lehre

Für das Projekt ist ein eigens dafür abgestellter Mitarbeiter zuständig, sagt die Fachbereichsleiterin der Caritas, Karoline Metzler. Die Unternehmen werden besucht und es werde aktiv nachgefragt. Die Asylwerber erhalten für die Dauer der Lehre eine Arbeitsbewilligung, danach müssen sie wieder ansuchen.

Andere Branche vorstellbar

Das Projekt ist im Moment auf zwölf Jugendliche beschränkt, erklärt Harald Furtner von der Wirtschaftskammer. Er könne sich vorstellen, dass langfristig auch andere Branchen für das Projekt zu gewinnen sind.