Schul-Forschungsprojekt: Ergebnisse gefordert

Die Opposition bleibt misstrauisch, was das Forschungsprojekt des Landes zur Gemeinsamen Schule angeht. Nach einer Ausschusssitzung des Landtags erneuerten Vertreterinnen der Opposition Mittwochabend ihre Kritik, die ÖVP drücke sich davor, vor der Wahl zur Gemeinsamen Schule Farbe zu bekennen.

Das Aufsehen war groß, als Anfang Februar durchsickerte, dass angeblich über 70 Prozent der Vorarlberger Eltern, Lehrer und Schüler für eine gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen seien. Das, so hieß es, sei ein Ergebnis des Forschungsprojekts, mit dem die Landesregierung bildungspolitische Einstellungen erheben lässt. Lesen Sie dazu Gemeinsame Schule: Druck auf ÖVP wächst.

Gabriele Böheim, Koordinatorin des Forschungsprojektes, stand nun im bildungs- und kulturpolitischen Ausschuss des Landtags Rede und Antwort. Böheim sagte von Anfang an, das stimme so nicht. Nach der Ausschuss-Sitzung betonte Böheim nun Mittwochabend erneut, vorab Teilergebnisse oder Trends des Forschungsprojektes zu veröffentlichen, wäre unseriös.

Opposition bleibt hartnäckig

Die Opposition im Landtag ist damit nicht zufrieden: Katharina Wiesflecker von den Grünen sagt, die Landesregierung sei es den Wählern schuldig, vor der Landtagswahl zu sagen, ob der Zug in Richtung gemeinsame Schule gehe. Gabriele Sprickler-Falschlunger von der SPÖ sagt, es würde nicht an der Seriosität des Projektes kratzen, wenn man Zwischenergebnisse und Trends bekanntgeben würde. Der Tenor der Opposition bleibt derselbe: Die ÖVP drücke sich davor, vor der Wahl im September Farbe zu bekennen, indem sie die Leute auf das Endergebnis des Projektes im Mai 2015 vertröste.