Lizenzprobleme für Austria Lustenau

Das Reichshofstadion in Lustenau ist ab der nächsten Saison nicht mehr erstligatauglich. Das hat die Bundesliga der Austria Lustenau nun offiziell mitgeteilt. Wenn bis Juli die Mängel nicht behoben werden, gibt es zum 100-Jahr-Geburtstag des Traditionsklubs keine Lizenz.

Das Reichshofstadion ist schon seit Jahren nur dank Sondergenehmigung für die Bundesliga zugelassen. Das Flutlicht etwa bringt nur mehr 50 Prozent der geforderten Lichtstärke, die notwendige Aufrüstung kostet rund 500.000 Euro. Auch der Kameraturm und die Presseplätze sind zu erneuern bzw. zu erweitern, das kostet nochmals 50.000 bis 100.000 Euro. Und da die Lizenz-Unterlagen für die neue Saison bis Mitte März einzureichen sind, muss die Austria mit der Gemeinde Lustenau als Stadion-Eigentümer rasch Lösungen finden. Es werde seit Monaten oder Jahren diskutiert, was zu tun sei, habe aber nie Lösungen gegeben, sagt Hubert Nagel, Präsident der Austria. Nun sei es eben der Bundesliga zu blöd geworden: Es sei bis nächste Woche bekanntzugeben, was jetzt passieren solle, sonst werde es eben keine Lizenz geben.

Studie über Kosten erstellt

Die Sondergenehmigung wurde bisher immer erteilt, weil ein Neubau in Aussicht gestellt wurde. Dafür fehlt es aber derzeit schon an Grund und Boden. Das sei auch ein Vorwurf, den er der Gemeinde mache, sagt Nagel: Seit vielen Jahren sei nicht vorgesorgt worden, es gebe kein Grundstück, auf das gebaut werden könnte, überall wären noch Verhandlungen mit den Besitzern notwendig.

Die Gemeinde hat aber zumindest schon eine Studie in Auftrag gegeben. Ein Stadion für 8.000 bis 10.000 Zuschauer würde rund 19 Millionen kosten, mit den Grundstücken vielleicht 25 Millionen. Aber auch bei einem raschen Neubau muss im Reichshofstadion jetzt geflickt werden, sonst feiert die Austria ihren 100er in der Landesliga.

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Videobeitrag von Thomas König; Sie sehen Hubert Nagel, Präsident der Austria Lustenau.