Gaißau mit Lärmschutz unzufrieden

Die Gemeinde Gaißau hat im Kampf gegen den Schweizer Autobahnlärm eine Niederlage erlitten. Ihr Einspruch bei den Schweizer Behörden zum laufenden Lärmschutzprojekt an der Autobahn A1 wurde abgelehnt.

Die Schweiz will ab 2015/16 die Autobahn A1 zwischen St. Margrethen und Rheineck sanieren. Auf einer Länge von über acht Kilometern sollen die Lärmschutzwände laut schweizerischem Amt für Straßen (ASTRA) zum Teil erneuert oder neu gebaut werden. Die Bauarbeiten werden drei Jahre dauern. Das soll auch für die Vorarlberger Grenzgemeinde Gaißau eine Lärm-Entlastung bringen.

Gaißau zweifelt an Messdaten

In Gaißau ist man aber mit den geplanten Lärmschutzmaßnahmen nicht zufrieden. Bemängelt wird vor allem, dass bei den Berechnungen auf veraltete Lärmmessungen zurückgegriffen werde. Auch die Wetterlage sei nicht mit einberechnet. Außerdem zweifelt die Gemeinde daran, dass der Flüsterbelag den angeführten Effekt bringt. Bürgermeister Reinhold Eberle (ÖVP) sieht auch im Bereich der Autobahnraststätte Handlungsbedarf. Die ab- und auffahrenden Lkw sorgen laut Eberle für ein erhöhtes Lärmaufkommen. Nicht nur die Autobahn sorgt in Gaißau für eine erhöhte Lärmbelastung auch Bahn- und Flugzeuglärm machen der Gaißauer Bevölkerung zu schaffen, sagt Eberle. Er wünscht sich von den Schweizer Nachbarn, dass dies bei der Planung berücksichtigt werde.

Bedenken zurückgewiesen

Die Schweizer Behörden sehen das aber anders: In einer Stellungnahme des schweizerischen Amt für Straßen wurden die Bedenken der Gaißauer zurückgewiesen. Von Seiten des ASTRA wird geltend gemacht, dass durch das vorliegende Lärmschutzprojekt alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten würden. Weitere Untersuchungen seien nicht erforderlich, über die gesetzlichen Erfordernisse hinausgehende Lärmschutzmaßnahmen seien schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht tragbar. Die Gemeinde wartet nun den Bescheid ab und lässt sich offen, weitere Rechtsmittel einzulegen.

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