Sprachförderung: Task-Force soll Konzepte liefern

Die Sprachförderung in Vorarlberg kann sich im Österreich-Vergleich sehen lassen, sagt Bildungslandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP). Dennoch würden einige Kinder zu wenig erreicht. Die neue Task-Force habe nun die Aufgabe für diese Kinder geeignete Konzepte zu entwickeln.

Wie kann die Sprachförderung von Kindern besser gelingen, wie kann man Eltern von Kleinkindern animieren, ihre Kinder sprachlich besser zu fördern? All dies ist Gegenstand der installierten „Task-Force-Gruppe“ für eine landesweit bessere Sprachförderung. Die Politik will sich den Vorwurf, bisher sei zu wenig geschehen, nicht gefallen lassen. Das in Vorarlberg etablierte Sprachförder-System kann sich im Österreich-Vergleich sehen lassen, verteidigt Bildungslandesrätin Bernadette Mennel.

„Standardisierte Verfahren überprüfen Kinder“

Der Entwicklungsstand eines Kindes wird von den Kindergartenpädagoginnen das erste Mal bei Kindergarten-Eintritt festgehalten und nach einem Jahr noch einmal. So könne man die Fortschritte der Kinder beobachten, sagt Bildungslandesrätin Bernadette Mennel. Unter die Lupe genommen wird dabei nicht nur die Sprache, sondern auch das soziale Verhalten oder die Motorik des Kindes. Die Schulreife stellt der Direktor der zuständigen Volksschule nach einem standardisierten Verfahren fest, so Mennel weiter.

Pilotprojekte sollen Entscheidungsgrundlage bilden

Gute Beispiele für Sprachförderung gibt es laut Mennel in vielen Gemeinden. Bei einem Pilotprojekt in Feldkirch arbeiten beispielsweise alle Kindergärten, Volksschulen und die BAKIP zusammen. Ziel des Projektes sei es eine Entscheidungsrundlage zu bilden, welche Formen der Sprachförderung für welche Standorte sinnvoll sind, so die Bildungslandesrätin. Der Prozess der Evaluierung sei auf zwei Jahre angelegt.

In Dornbirn und Nenzing wird bei Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache bereits mit speziellen Beobachtungsbögen gearbeitet. Alle sechs Monate werden die Ziele überprüft. Die Ergebnisse werden nicht nur per Kind oder Kindergarten ausgewertet, sondern für die gesamte Region. So kann gesehen werden, welche Maßnahmen greifen, erklärt Mennel. Die Task-Force soll nun überprüfen, ob ein solches System für ganz Vorarlberg sinnvoll wäre.