UPC übernahm Kabelnetz von „Pircher Media“

Der Internetbetreiber UPC hat per 1. Jänner 2014 das Kabelnetz des Bregenzer Anbieters „Pircher Media“ übernommen. Dieser zählt laut Aussendung von UPC mehr als 10.000 Vorarlberger Haushalte im Norden des Landes zu seinen Kunden. Zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Das Vorarlberger Kabelnetz soll in den nächsten Monaten schrittweise in dasjenige von UPC integriert werden. Pircher bietet seit 1977 Kabelfernsehen an, 1996 wurde der Betrieb als Internetprovider aufgenommen. Seit 2006 stehen auch Festnetztelefondienste zur Verfügung. Das Kabelnetz von Pircher Media verfügt derzeit über rund 14.000 Anschlüsse in Haushalten in Bregenz, Lochau, Kennelbach und Hörbranz. Von etwa der Hälfte dieser Haushalte werden auch die entsprechenden Dienste von Pircher Media bezogen, so Karl Schwärzler, geschäftsführender Gesellschafter der Josef Pircher BetriebsGmbH, gegenüber der Wirtschaftspresseagentur.com. Dazu gehören Kabel-TV, Breitband-Internet und Telefonie. Zuletzt baute Pircher Media das hybride Glasfaser- und Kabelnetz (HFC-Netz) in der Region weiter aus.

Nach Angaben Schwärzlers gegenüber der Wirtschaftspresseagentur werden auch die acht Mitarbeiter von Pircher zu UPC wechseln.

Verkauf als strategische Entscheidung

Thomas Hintze, Vorsitzender der Geschäftsführung von UPC Austria, versprach den Pircher-Kunden „eine noch breitere Palette an Multimediadiensten“, während Pircher-Geschäftsführer Karl Schwärzler eine „weiterhin positive Weiterentwicklung des Breitbandangebots im Einzugsbereich unserer Kabelanlage“ gewährleistet sah.

Schwärzler begründet den Verkauf der Kabelnetz-Sparte mit einer „strategischen Entscheidung“. Auch wenn die Geschäfte derzeit noch absolut zufriedenstellend verlaufen würden, so umfasse die internationale Branche der Kabelnetzbetreiber in der Regel durchaus wesentlich größere Firmen mit teilweise Millionen an Kunden und Anschlüssen. Um als Anbieter hier auch in der Zukunft bestehen zu können, müsse man sich auch intensiv mit Themen wie Vorratsdatenspeicherung, dem immer schneller wachsenden Senderangebot oder der Verbindung dieser Dienste mit der Mobilkommunikation stellen. Dazu gehöre natürlich auch das Angebot einer 24-Stunden-Hotline.

„Diese Themen sind für ein kleineres Unternehmen wie Pircher allerdings nicht immer so leicht zu gewährleisten. Wir bräuchten immer mehr Partnerfirmen, mit denen wir in diesen Bereichen zusammenarbeiten müssten. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, das Kabelnetz zu verkaufen“, so Schwärzler. UPC als weltweit tätiger Player könne sicherstellen, dass für die Kunden von Pircher Media auch in Zukunft ein sehr gutes Angebot zur Verfügung stehen werde.