Bauinnung: Gedämpfte Erwartungen

Die Vorarlberger Bauinnung hat für heuer gedämpfte Erwartungen. Innungsmeister Franz Drexel erwartet einen Rückgang der Auftragslage um 10 Prozent in allen Bereichen. Sogar der Hoffnungsträger Wohnbau erreiche einen Negativrekord.

Nach einem zufriedenstellenden Jahr 2013 rechnen die Vorarlberger Bauunternehmen heuer mit einer Abflachung der Baukonjunktur. Bei der Eröffnung der Bautage Dienstagabend in Brand appellierte Innungsmeister Franz Drexel an die Politik, diese Entwicklung nicht auch noch durch Rahmenbedingungen und eine überbordende Bürokratie zusätzlich zu belasten: Vorarlbergs Bauwirtschaft fordert die Politik auf, die Baurichtlinien zu vereinfachen und eine eigene Bautechnikverordnung für Vorarlberg zu schaffen. Das wäre ein positives Signal für Bauherren, Konsumenten und Unternehmer, sagte Innungsmeister Drexel. Dass dies möglich sei, würden die neuen Richtlinien für die Wohnbauförderung beweisen.

Drexel: Bürokratie lähmt

Die Bauwirtschaft sei eine Konjunktur-Lokomotive und dürfe nicht ins Stocken geraten - das würde weite Kreise in Wirtschaft und Gesellschaft ziehen. Die Bürokratie lähme, so Drexel. Bauen werde dadurch teurer, langwieriger und unnötig kompliziert gemacht.

Dabei habe es der Bau schon schwer genug: Für heuer erwarte man einen Rückgang der Auftragslage um 10 Prozent - und zwar in allen Bereichen: im öffentlichen Hoch- und Tiefbau, aber auch im gewerblichen und Industriebau. Sogar der Hoffnungsträger Wohnbau erreicht nach Angaben der Innung aktuell einen Negativrekord an geförderten Wohneinheiten.