Der Fall Laura C. beschäftigt Politik

Landesrat Schwärzler (ÖVP) verteidigt in einer Anfragebeantwortung an die Grünen die Arbeit der Polizei im Fall der in Dornbirn möglicherweise niedergeschlagenen Peruanerin Laura C. Die Polizisten verfügten über Erfahrung im Umgang mit Gewaltopfern.

Der Fall der möglicherweise in Dornbirn niedergeschlagenen Peruanerin Laura C. beschäftigt nach wie vor Behörden und Politik. Die Grünen hatten in einer Anfrage an Gesundheitslandesrat Bernhard (ÖVP) und Sicherheitslandesrat Schwärzler (ÖVP) Aufklärung gefordert, weil der Fall sehr undurchsichtig sei. Laura C. sagt, sie sei von mehreren Männern beschimpft und ins Gesicht geschlagen worden. Die Polizeiermittlungen hingegen hätten ergeben, dass ihre Gesichtsverletzungen von einem Fahrradsturz kamen.

Unfallaufnahme mit Vertrauensperson

Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler verteidigt in der Anfragebeantwortung die Arbeit der Polizei. Die Beamten, die den Unfall aufgenommen hätten, seien dienstlich sehr erfahren und verfügten auch über das notwendige Wissen im Umgang mit Gewaltopfern, schreibt Schwärzler unter Berufung auf die Landespolizeidirektion. Entgegen anders lautender Kritik habe Laura C. bei der Befragung durch die Polizei auch eine Vertrauensperson dabei gehabt. Die Kritik an Gerichtsgutachter Walter Rabl lässt Schwärzler nicht gelten: Es gebe keinen Anlass, an dessen Unparteilichkeit und Unbefangenheit zu zweifeln.

Keine Erklärung für unterschiedliche Diagnose

Die Grünen wollten zudem wissen, warum die beiden Krankenhäuser Dornbirn und Feldkirch zu vollkommen unterschiedlichen Diagnosen gekommen sind. Gesundheitslandesrat Bernhard schreibt, er könne das nicht beantworten. Theoretisch gebe es mehrere Erklärungsmöglichkeiten, allerdings stünden Bernhard die gerichtsanhängigen Unterlagen nicht zur Verfügung.

Für Laura C. hat der Vorfall ein gerichtliches Nachspiel: Die Frau wurde wegen Vortäuschens einer mit Strafe belegten Handlung angezeigt.