Hornung verlässt KHBG: Nachbesetzung offen

Der zweite Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG), der Mediziner und Betriebswirt Till Hornung, verlässt mit Ende März 2014 das Unternehmen. Die SPÖ drängt auf eine Nachbesetzung - ob eine solche erfolgen wird, ist aber noch unklar.

Hornung gehe auf eigenen Wunsch, so die KHBG. Er wird künftig die Kliniken eines Reha-Zentrums in der Schweiz leiten. Mit 42 Jahren wolle er noch einmal eine neue berufliche Herausforderung annehmen, sagte Hornung am Mittwoch gegenüber dem ORF Vorarlberg. Es seien rein persönliche Beweggründe, die zu seiner Entscheidung geführt hätten. Er sei dem Land Vorarlberg und der KHBG sehr dankbar - in Vorarlberg habe man eines der besten Gesundheitssysteme, das er kenne.

Fleisch bedauert Abgang von Hornung

Der erste Geschäftsführer Gerald Fleisch bedauert den Abgang seines Kollegen. Die Entscheidung Hornungs sei für ihn überraschend gekommen. In den vergangenen sechs Jahren gemeinsamer Tätigkeit habe man als Team vieles entwickelt und umgesetzt. Dadurch, dass Hornung in der Region und im Themenfeld Gesundheit bleibe, werde auch künftig eine gute Zusammenarbeit stattfinden, betonte Fleisch. Der 42-jährige ausgebildete Mediziner Hornung ist in der Geschäftsführung der KHBG unter anderem für medizinische Angelegenheiten wie die Dienstgestaltung, für medizinisches Controlling, Qualitätssicherung sowie für das Beschwerde- und Risikomanagement verantwortlich.

Bernhard: Trend zu schlanker Unternehmensführung

Ob Hornungs Stelle nachbesetzt wird, ist noch offen - man werde sich dazu noch einige Gedanken machen, sagte Landesrat Christian Bernhard (ÖVP) gegenüber dem ORF Vorarlberg. Er habe jedenfalls im Zuge der Entwicklung der Krankenhäuser erlebt, dass es etwa bei baulichen Fragen oder bei der Hygiene sehr gute Ansprechpartner außerhalb der Geschäftsführung gebe. Die Tendenz in Österreich gehe wieder in eine schlankere Unternehmensführung.

SPÖ drängt auf Nachbesetzung

Die SPÖ drängt darauf, die Position des zweiten Geschäftsführers umgehend nachzubesetzen. In einer derart großen Gesellschaft mit einem derat großen Budget dürfe nicht nur ein Geschäftsführer das Sagen haben, argumentierte SPÖ-Gesundheitssprecherin Gabi Sprickler-Falschlunger in einer Aussendung. Die Aufgabenvielfalt sei nicht bewältigbar.