Wettskandal: Vorarlberger Fußballgröße beschuldigt

In den wohl größten Wettskandal Österreichs ist nun auch eine Vorarlberger Fußballgröße involviert. Am Donnerstagnachmittag ist die Bombe geplatzt: Dietmar Berchtold, Trainer der Vorarlberger Fußballakademie, wurde als Beschuldigter vernommen.

Der Vorarlberger Fußballverbandspräsident Horst Lumper bestätigte die Vorkommnisse um Berchtold. Ob dieser in seiner aktiven Karriere als Profi, die er 2010 beim SV Grödig beendet hat, an Manipulationen beteiligt gewesen sein soll oder erst im Anschluss, ist bisher noch nicht bekannt. Berchtold selbst war am Donnerstag für keine Stellungnahme erreichbar. Laut Lumper, der derzeit noch in England weilt, wird es am Freitag ein persönliches Gespräch geben.

17 manipulierte Spiele

Der Fall Berchtold ist aber nur ein kleiner Mosaikstein im wohl größten Wettskandal Österreichs. Seit 2004 soll es bei 17 Spielen der österreichischen Bundesliga und Ersten Liga zu Manipulationen oder Manipulationsversuchen gekommen sein - darunter auch drei Spiele mit Vorarlberger Beteiligung.

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Im Video zu sehen: Andreas Holzer, Ermittler des Bundeskriminalamts / Ein Beitrag von: Thomas Österle, Klaus Feurstein

Neben einer Partie aus dem Jahr 2004 zwischen Altach und Leoben sind auch die beiden Spiele aus dem Herbst 2012 zwischen Austria Lustenau und Grödig vom Wettskandal betroffen. Die mutmaßlichen Hintermänner, die letzte Woche verhaftet wurden, stammen aus Albanien. Aber auch bis zu 30 aktive sowie ehemalige Spieler der Bundesliga und Ersten Liga sollen involviert sein.

Berchtold suspendiert

Als Trainer der Vorarlberger Fußballakademie ist Berchtold bereits vom Dienst freigestellt worden. Das Positive aus Vorarlberger Sicht: Spieler von Altach und Austria Lustenau sind laut Aussagen der Vereine nicht in den Skandal verwickelt.