Kein weiterer Standort für Heliskiing

Der Tourismus in Vorarlberg schwimmt auf einer Erfolgswelle. Dieser Lauf soll in der Wintersaison weitergehen. Punkten wollen die Touristiker mit „Skikompetenz“ und Landschaftserlebnis. Keinen Ausbau wird es in Sachen Heliskiing geben.

3,9 Prozent Plus bei den Ankünften, ein Plus von 3,7 Prozent bei den Übernachtungen - 8,5 Millionen Nächtigungen sind es im Tourismusjahr 2012/2013 geworden. Und so sprach Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) bei der traditionellen Winterstart-Pressekonferenz in Bregenz von einem „sehr guten Tourismusjahr“. Auf die kommende Saison blickt Rüdisser ebenfalls mit Zuversicht - schon wegen der Investitionen der Tourismuswirtschaft.

Für den anstehenden Winter habe es Investitionen in Beherbergungsbetriebe, Gastronomie und auch in die Infrastruktur gegeben. 50 Millionen Euro seien in Skilifte investiert worden, die größte Neuerung dabei sei wohl, dass es ab 6.12. 2013 die erste Verbindung der Skigebiete Lech/Warth/Schröcken geben werde, sagte Rüdisser.

Vorarlberg Tourismus optimistisch

Optimistisch gibt sich auch Christian Schützinger, der Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus. Nach drei schneereichen Saisonen steige das Interesse deutscher Gäste an einem Winterurlaub sogar an. Ebenfalls reisefreudig blieben die Schweizer Gäste. Vorarlberg Tourismus werbe aber auch in anderen fremdsprachigen Märkten intensiv. Von einer guten Entwicklung sprach er in Bezug auf die Aufbaumärkte in Zentral- und Osteuropa. So gebe es „schöne Zuwächse“ aus Polen und Tschechien.

Verstärkter Fokus auf das Freeriden

Geworben werden soll laut Schützinger mit zwei Schlagworten: „Skikompetenz“ und Landschaftserlebnis. Zur Skikompetenz gehöre auch, dass in Infrastruktur investiert und das Angebot für das Freeriden ausgebaut werde. Darauf lege Vorarlberg viel Wert, im Vergleich zu Mitbewerbern, die mehr mit der perfekten Piste werben - beim Freeriden oder Variantenfahren verbinden sich laut Schützinger Vorarlberger Skikompetenz und Landschafts-Erlebnis. Die Skikompetenz des Landes werde mit der neuen, zwölf Mio. Euro teuren Verbindung des Arlbergs mit dem Hochtannberg durch den Auenfeldjet zusätzlich betont. Dadurch erweitere sich auch das Freeride-Angebot. Parallel dazu soll der Sicherheitsaspekt weiter ausgebaut werden, etwa mit Sicherheitschecks in den Skigebieten.

Lifte sollen bis Mai laufen

Bei genug Schnee wird man sich übrigens lange an den Liftanlagen vergnügen können: Ostern ist erst Ende April, manche Skigebiete wollen bis zum 4. Mai offen halten. Die Länge der Saison werde eine „Herausforderung“, aber man sei gut gerüstet, erklärten die Verantwortlichen am Montag.

Heliskiing: Keine weiteren Standorte

Keinen Ausbau soll es für das Heliskiing geben. In Vorarlberg ist Heliskiing seit Jahren nur an zwei Orten von Lech aus erlaubt. Im Frühjahr hat die Silvretta Montafon überlegt, Heliskiing auch für das Montafon anzubieten. Laut Vorstand Georg Hoblik ist das derzeit aber kein Thema, man widme sich lieber anderen Themen, wie dem Snowboardweltcup-Start.

Heliskiing

Heliskiing ist ein exklusives, aber auch sehr umstrittenes Angebot: Dabei werden Skifahrer per Hubschrauber auf den Berg geflogen, nach dem Motto Helikopter statt Skilift. Besonders kritisch wird dies vom Standpunkt des Umweltschutzes aus gesehen.

Auch von der Politik gibt es eine Absage: Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) kann sich einen weiteren Heliskiing-Standort im Land nicht vorstellen. Eher werde der genehmigte in Lech fallen, als dass ein neuer dazukommen werde, so Rüdisser.

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