Neuer Zumtobel-Vorstand krempelt um

Der Dornbirner Lichtkonzern Zumtobel wird derzeit völlig umstrukturiert. Alle drei Kernbereiche werden künftig gemeinsam geführt und ausgerichtet, so der neue Zumtobel-Vorstand Ulrich Schumacher.

Seit September ist Schumacher der neue Vorstandsvorsitzende der Zumtobel AG in Dornbirn - mehr dazu in Zumtobel wechselt Vorstand aus. Dem ehemaligen Geschäftsführer des deutschen Chipherstellers Infineon eilt der Ruf eines knallharten Sanierers voraus. Die gesamte Organisation des Konzerns wird auf den Kopf gestellt. Er muss einsparen, die Konzernzahlen verbessern und die Marken technologisch vorantreiben - mehr dazu in Weniger Umsatz und Gewinn für Zumtobel.

Ulrich Schumacher

zumtobel group

Zumtobel-Chef Schumacher

Restrukturierung ohne Kündigungen

In Dornbirn wird derzeit vieles um- und neu organisiert. Personal soll am Standort Vorarlberg aber keines abgebaut werden, versichert Schumacher. Innovationen sollen gefördert und deutlich schneller auf den Markt gebracht werden.

Alle Marken - Zumtobel, Tridonic und Thron - werden in Geschäftsbereichen organisiert, die Werke werden als zentrale Einheit geführt. Schumacher sieht nach den ersten Monaten externe und interne Herausforderungen: eine schwache Auslastung der Werke, zu geringe Marktanteile, zu lange Innovationszyklen, eine geringe Bautätigkeit in den USA und Europa und zu wenig Globalisierung. Das Wachstum eines „Global Players“ sei nach Ansicht des neuen Vorstandes der asiatische Markt.

„Potenzial liegt im asiatischen Markt“

Der asiatische Markt biete ein enormes Potenzial, sei allerdings auch mit sehr großen Herausforderungen verbunden. Das sei eine Herausforderung, weil „Unternehmen mit deutlich niedrigeren Kostenstrukturen uns angreifen, insbesondere im Massenmarkt“. Dort müsse sich Zumtobel entsprechend rüsten - etwa mit Differenzierung, Innovation und höhere Geschwindigkeit, so Schumacher.

Gerade das LED-Geschäft muss laut dem Zumtobel-Chef ausgeweitet werden. Hier habe man die Innovation nicht schnell genug aufgegriffen. Inzwischen habe man den Rückstand aber wieder aufgeholt. Derzeit wird noch ein Finanzvorstand gesucht. Am 10. Dezember gibt es die nächsten Quartalszahlen.

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