Rechnungshof: Bludenz muss sparen

Der Bundesrechnungshof empfiehlt der Stadt Bludenz eine sofortige Budgetsanierung. Es müsse eine strikte Ausgabendisziplin beim Personal, Investitionen beschränkt und Überprüfung der Förderungen festgeschrieben werden.

Viel Schatten und wenig Licht schlug den Beamten des Bundesrechnungshofes entgegen, als sie die Bücher der Stadt Bludenz öffneten, um die Gebarung der Jahre 2008 bis 2011 zu kontrollieren. Neben der finanziellen Lage der Stadt ging es auch um kostspielige Beteiligungen und die Organisation in der Verwaltung. Das Ergebnis: Der Rechnungshof empfiehlt als Ergebnis der Prüfung der Stadt Bludenz, umgehend ein Konzept zur Budgetsanierung auszuarbeiten.

Hoher Fremdwährungsanteil als Risiko

Ein Risiko in den Büchern von Bludenz sieht der Rechnungshof im hohen Anteil an Fremdwährungskrediten. Von den rund 21 Millionen Euro Schulden entfällt die Hälfte auf Frankenkredite. Seit 2011 sind laut Rechnungshof Kursverluste von 4,3 Millionen angefallen.

Teure Beteiligungen

Teuer zu stehen kommen die Stadt auch die Gesellschaften, an denen sie beteiligt ist. Aufgrund zu optimistischer Berechnungen sei die Entscheidung für den Zubau zum Val Blue gefallen. Unter dem Strich gab es bis 2011 ein Minus von 1,3 Millionen Euro, ein Wert, der 57 Mal niedriger ausgefallen ist als prognostiziert.

Kritik an Förderungen

Einen Überschuss von 280.000 Euro erzielte die Stadt 2009 im Bereich Abwasser, das Geld wurde aber unrechtmäßig dem allgemeinen Budget zugeführt. Kritik gibt es auch bei den Förderungen. Ein Kulturverein wurde mit 325.000 unterstützt, einen Vertrag oder Nachprüfungen gab es nicht.

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