Diskussion über Wahlplakate bei der AK

Die Fraktion sozialistischer Gewerkschafter ist gegen ein Verbot von Wahlplakaten während des Wahlkampfes der Arbeiterkammer. Es sei nicht einzusehen, warum gerade ein Werbemittel verboten werden soll, sagt AK-Vizepräsidentin Manuela Auer.

Wahlplakate ja oder nein, und wenn ja, wie viele - diese Frage wird bei der Vorstandssitzung der Arbeiterkammer diesen Freitag eine zentrale Rolle spielen. Arbeiterkammer-Präsident Hubert Hämmerle von der Fraktion Christlicher Gewerkschafter schlägt vor, auf Plakate generell zu verzichten - Manuela Auer von der Fraktion Sozialistischer Gewerkschafter ist dagegen. Ihr Motto lautet: Sparen und begrenzen ja, völlig verzichten will sie aber nicht.

„Plakate sind billiger“

Die Fraktionen sollen selbst entscheiden können, wie sie ihre Werbemittel für die anstehende Arbeiterkammerwahl einsetzen, sagt sie. Das Plakat biete den Vorteil, überhaupt auf die Wahlen aufmerksam zu machen, und sei günstiger als etwa Inserate. Eine Begrenzung, auch eine zeitliche, sei sinnvoll, aber nicht das Verbot eines Werbemittels.

Kritik an Bewerbung des Präsidenten

Verärgert zeigt sich Auer über die Bewerbung von AK-Präsident Hubert Hämmerle mit allgemeinen Kammergeldern. Wie auf Bundes- und Landesebene solle das abgestellt werden, sagt sie. Die Werbung der Arbeiterkammer solle Leistungen bewerben, nicht den Präsidenten.

Nicht günstig für die kleineren Fraktionen sei auch der Zeitpunkt der Wahl, nämlich vom 27. Jänner bis 6. Februar. Nach Dreikönig blieben nur drei Wochen für den Wahlkampf - in einer Zeit, in der das Interesse der Menschen nicht leicht zu wecken sei.

Freiheitliche kritisiert Auer

Die freiheitliche Kammerrätin Waltraud Rädler kritisiert AK-Vizepräsidentin Manuela Auer. Auer glaube offenbar, sie könne fünf Jahre Nichtstun mit schönen Wahlplakaten kompensieren, so Rädler. Sie fordert auch AK-Präsident Hämmerle auf, beim Verzicht auf Wahlplakate zu bleiben. Die freiheitlichen Arbeitnehmer werden laut Rädler auf jeden Fall auf Plakate verzichten.

Link:

AK-Spitze fordert Ablöse von Ministern

vbg.arbeiterkammer.at