Carcoustics schließt Produktionsstandort
Wie die Wirtschaftspresseagentur berichtet, verlegt Carcoustics die Produktion bis Ende nächsten Jahres von Liechtenstein in die Slowakei. Als Gründe werden angegeben: Durch den Wechselkurs seien hohe Fixkosten entstanden, am Standort Mauren fehle die Kundennähe und es ergäben sich auch logistische und zollrechtliche Nachteile.
Die Verlagerung der Produktion von Aluminiumhitzeschildern in die Slowakei laufe bereits seit August, so der für Mauren zuständige Standortleiter Franz-Bernd Schenke. Der Standort werde auch nicht vollständig geschlossen. Der Technologiebereich Aluforming mit rund 20 Mitarbeitern werde in Liechtenstein bleiben, so Schenke.
Standort in Klaus nicht betroffen
Von dieser Produktionsverlagerung in keiner Weise betroffen ist der ebenfalls zu Carcoustics gehörende Produktionsstandort in Klaus in Vorarlberg. Wie Richard Geißler, Geschäftsführer der Carcoustics Austria GmbH, auf Anfrage erklärte, sei der Standort Klaus in einem völlig anderen Geschäftsbereich tätig. „Wir sind der Technologiestandort für den Bereich Thermoformen für die gesamte Carcoustics-Gruppe“, so Geissler. Der Bereich entwickle sich sehr erfolgreich. Diese Produkte kommen insbesondere für akustische und thermische Isolierungen vor allem in Autos zum Einsatz.
In Klaus befindet sich neben dem Forschungs- und Entwicklungsbereich auch die teilweise Produktion der Thermoform-Bauteile. Je nach Standort werden die Kunden entweder direkt von Vorarlberg aus beliefert oder aber die entwickelten Werkzeuge kommen zum nächstgelegenen Carcoustics-Werk, von wo aus die Belieferung erfolgt.
Zu Klaus gehören Werke in der Slowakei
Carcoustics beschäftigt in Klaus nach Angaben von Geißler rund 220 Mitarbeiter. Zu dem Vorarlberger Standort gehört seit Jahren auch ein Produktionswerk in Senec in der Slowakei, wo weitere rund 150 Mitarbeiter tätig sind. Ebenfalls zu diesem Geschäftsbereich zählt ein Standort in Howell in den USA.
Die Carcoustics-Gruppe erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von rund 250 Millionen Euro und beschäftigt in weltweit elf Werken derzeit rund 1.400 Mitarbeiter. Das Unternehmen war ursprünglich nur für die Automobilindustrie tätig. Mittlerweile gibt es jedoch auch eine Sparte für klassische Industrie-Anwendungen, etwa im Maschinen- und Motorenbau. Hauptsitz des Unternehmens ist Leverkusen.