Wärmepumpen boomen in Vorarlberg

Heizen mit Erdwärme wird nach Angaben der illwerke/vkw im privaten Bereich immer mehr genutzt. Nahezu 8.000 Wärmepumpen sind derzeit in Vorarlberg im Einsatz. Lag der Marktanteil vor zehn Jahren noch bei vier Prozent, waren es im vergangenen Jahr 80 Prozent.

400 Neuanlagen werden pro Jahr angefragt und auch bewilligt, sagt Frank Widmann, Energieberater und Verantwortlicher für Wärmepumpen beim Energieunternehmen illwerke/vkw. Der Marktanteil sei in den vergangenen zehn Jahren massiv angestiegen - nämlich von vier auf 80 Prozent.

85 Prozent der neu gebauten und geförderten Einfamilienhäuser sind mittlerweile mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Es gebe in ganz Europa keine Region mit einem derartigen Anteil, sagt Helmut Mennel, Vorstand der „illwerke vkw"-Gruppe.

Kein geologisches Gutachten notwendig

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern ist bei uns kein geologisches Gutachten zur Installierung notwendig. Es braucht jedoch eine Bewilligung durch die Bezirkshauptmannschaft oder die Wasserabteilung des Landes bei Grundwasser- oder Erdsonden. Wie tief gebohrt werden muss bemisst sich nach der Größe des Hauses. Bei einem 120 Quadratmeter großen Haus müsse man etwa 130 Meter tief bohren, so Widmann. Die Entzugsleistung liege dann bei 50 Watt je Bohrmeter.

Erdsondenanlagen am beliebtesten

Am beliebtesten in Vorarlberg sind derzeit die Erdsondenanlagen. 70 Prozent aller Erdwärmeheizungen hierzulande arbeiten mit diesem System. Recht häufig sind auch Luft/Wasser-Wärmepumpen in Kombination mit Photovoltaik. Die Kosten sind je nach Gerät und benötigter Bohrtiefe unterschiedlich. Laut Widman kostet ein Erdsondenmodell für ein 120 Quadratmeter großes Haus zirka 25-28.000 Euro. Wärmepumpen werden vom Land mit bis zu 1.400 Euro und von den illwerken/vkw mit zusätzlich 500 Euro gefördert.

1.700 Besucher bei Solar- und Wärmepumpentag

Das große Interesse an Wärmepumpen spiegelte sich am Samstag beim Vorarlberger Solar- und Wärmepumpentag im vkw-Areal in Bregenz wider. Rund 1.700 Besucher haben sich dabei über diese Heizsysteme informiert. Mehr als 30 Aussteller zeigten ihre Produkte.

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