Späte Schwangerschaften: Appell an die Politik

Frauen sind bei ihrer ersten Geburt im Durchschnitt viel älter als noch vor einigen Jahrzehnten. Die Politik müsse Rahmenbedingungen schaffen, die Karriere und Kinder auch in jungen Jahren vereinbaren lassen, so Gynäkologin Barbara Maier.

Biologisch gebe es ein ideales Alter, um ein Kind zu bekommen, so Gynäkologin und Primaria Barbara Maier vom Hanusch-Krankenhaus in Wien im „Vorarlberg heute“-Gespräch. Wenn Frauen jünger sind, hätten sie viel größere Chancen, spontan schwanger zu werden. Ab dem 30. Lebensjahr würden die Chancen deutlich geringer werden. Biologisch gesehen seien Frauen mit 35 Jahren auch nicht fitter als früher.

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Gynäkologin Barbara Maier im Gespräch mit „Vorarlberg heute“-Moderatorin Martina Köberle.

Probleme bei Schwangerschaft und Geburt möglich

Der Möglichkeit, in jüngeren Jahren Eizellen für eine spätere Schwangerschaft einzufrieren, gehe eine belastende Behandlung voraus, sagte Maier. Einzellen könne man nur dann gewinnen, wenn Frauen zuvor eine hormonelle Simulation durchgemacht hätten.

Auch wenn die Eizellen genetisch jung seien, sei der Körper dann bei einer Schwangerschaft älter, so Maier. Je älter eine Frau sei, desto problematischer könnten Schwangerschaft und Geburt sein.

„Karriere und Kinder vereinbaren“

„Mir ist es ein großes Anliegen, dass wir gesellschaftlich Prävention betreiben. Wir müssen es Frauen ermöglichen, vor dem 30. Lebensjahr Karriere machen und Kinder bekommen zu können“, sagte Maier.

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