Lehrerausbildung neu ausgerichtet

Die gleichwertige Lehrerausbildung beginnt in Ansätzen schon heuer in Feldkirch. Die Pädagogische Hochschule Vorarlberg setzt erste Schritte im Unterrichtsplan. Unklar ist noch, ob die Studenten auch in Innsbruck Lehrveranstaltungen besuchen werden.

Im Juli wurde die neue Lehrerausbildung endgültig vom Nationalrat beschlossen. Ab dem Wintersemester 2015-2016 werden alle Lehrer gleichwertig ausgebildet, egal ob für die Volks- oder Mittelschule, für Allgemein- oder Berufsbildende Höhere Schulen. Die neue Lehrerausbildung endet mit einem Bachelor, an den sich ein Master-Grad anschließt, auch ein Praxisjahr ist vorgeschrieben. An der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg gibt es heuer schon erste Änderungen im Unterrichtsplan.

Vielfalt in der Ausbildung

In Vorbereitung auf die Umstellung in zwei Jahren werden in der PH Vorarlberg schon ab heuer inhaltliche Elemente aus dem neuen Gesetz in den Unterricht eingebaut, sagt Rektor Ivo Brunner. Es gebe ein komplett neues Curriculum für die Ausbildung der neuen Mittelschullehrer. Teile, wie inklusionsorientierte Lehrerausbildung, wurden bereits in die Seminararbeiten aufgenommen, damit die Vielfalt der Behinderten, die Vielfalt der Begabten, der schwächer und stärker-Begabten bereits in die Studienveranstaltungen einfließen, so Ivo Brunner.

Fortbildung Kindergartenpädagoginnen

Ebenso soll die Fort- und Weiterbildung von Kindergartenpädagogen ab 2014 auf die Hochschulebene gestellt werden. Zusätzlich bekommen frühpädagogische Seminare mehr Platz im Lehrplan, so Brunner. Ein wichtiger Bestandteil sei auch die Kooperation mit der Uni Innsbruck. Durch Brückenprofessuren, gemeinsame Work-Shops und Schwerpunktwochen soll künftig noch enger zusammengearbeitet werden. Dass die Studienzeit ab dem Wintersemester 2015/16 verlängert wird, spielt laut Brunner bei den Studenten keine Rolle.

Lehrberuf soll an Attraktivität gewinnen

Die Studenten wollen gut ausgebildet sein, meint Rektor Brunner. Sie wollen für die Herausforderungen in der Schule gerüstet sein. Das brauche auch Zeit. Außerdem seien internationale Auslandssemester dazugekommen. Das ginge nicht mehr im alten Schema. Der Lehrberuf werde dadurch bestimmt attraktiver und das für alle Lehrer und Lehrerinnen. Wie das Ganze organisiert wird, ob die Studenten nach Innsbruck fahren müssen oder ob die Kurse in Vorarlberg gehalten werden können, sei derzeit noch in Planung, so Brunner.