Neues Projekt zur Raucherentwöhnung

Die Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK), das Land Vorarlberg und die Stiftung Maria Ebene haben gemeinsam eine neue Initiative zur Raucherentwöhnung entwickelt. Kernstück ist dabei die Raucherberatung direkt in den Krankenhäusern.

Über ein Drittel aller Vorarlberger raucht - viele beginnen damit schon im zarten Alter von 13 Jahren. Vor allem Männer greifen oft zur Zigarette - bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind es aber immer mehr Mädchen.

600 Todesfälle pro Jahr als Folge des Rauchens

Raucher leben im Schnitt sechseinhalb Jahre kürzer als Nichtraucher. Pro Jahr sterben knapp 600 Vorarlberger an den Folgen des Rauchens, meist an Lungenkrebs oder einem Herzinfarkt. Rauchen gilt deshalb als größter gesundheitsgefährdender Faktor für die Gesellschaft und steht an der Spitze der Krankheitsursachen. Dem will die VGKK mit dem neuen Projekt entgegenwirken, sagt Obmann Manfred Brunner.

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Im Video zu sehen: Reinhard Haller (Stiftung Maria Ebene); Beitrag von Robert Rader, Manfred Abel, Joachim Mark

Es gelte, Raucher zu einem Zeitpunkt „abzuholen“, an dem sie die Folgen des Rauchens unmittelbar am eigenen Körper spüren. Herzstück der neuen Initiative seien die Raucherberatungen in den Landeskrankenhäusern Feldkirch, Hohenems, Bludenz und Bregenz sowie im Krankenhaus Dornbirn. Diese würden durch speziell geschulte Psychologen durchgeführt, so Brunner.

Zentraler Ansprechpartner bei der VGKK

Entwöhnungswillige können sich aber auch direkt an die VGKK wenden und werden von dort an Experten weitermittelt, die mit den Abhängigen einen Therapieplan erarbeiten. Über die E-Mail-Adresse nichtrauchen@vgkk.at oder den direkten telefonischen Kontakt mit Carolin Amann (Tel.: 050 8455-1655) erhalten Interessierte Informationen über die neuen Angebote zur Rauchentwöhnung.

Auch die öffentlichen Institutionen Ameco und Supro - Werkstatt für Suchtprophylxe bieten erste Unterstützung für Entwöhnungswillige.

Stationäre Entwöhnung für starke Raucher

Starke Raucher erhalten im Krankenhaus Maria Ebene Hilfe bei der Entwöhnung. Neben einem Erstberatungsgespräch sind Einzel- und Gruppenentwöhnung möglich. Auch ein stationärer Aufenthalt wird angeboten.

Das Projekt startet ab sofort und ist vorerst auf die Dauer von zwei Jahren ausgelegt. Die Kosten in Höhe von 15.000 Euro teilen sich VGKK und Land Vorarlberg je zur Hälfte.

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