Mehr Assistenzärzte sollen Spitalsbetrieb sichern

Die Landeskrankenhäuser Feldkirch und Bludenz wirken dem Turnusärztemangel mit mehr Assistenzarztstellen entgegen. Ziel ist es, dadurch der Krankenhausbetrieb trotz fehlendem Nachwuchs aufrecht zu erhalten.

Statt der bisher 52 Turnusärzte wird es am Landeskrankenhaus Feldkirch ab September nur mehr 32 Turnusärzte geben. Auch in Bludenz wurden die Turnusarztstellen von 16 auf fünf reduziert.

Dafür aber wurden mehr Assistenzarztstellen geschaffen, erklärt Wolfgang Elsässer, Chefarzt im LKH Feldkirch. Man habe in den letzten Monaten Turnusarztstellen in Assistenzarztstellen umgewandelt. Somit sei es möglich, etwas unabhängiger von den Turnusärzten zu sein. Der Vorteil hierbei sei, dass angehende Fachärzte bereits als junge Ärzte arbeiten könnten.

Nachwuchs auch für niedergelassenen Bereich nötig

Doch diese Lösung bringt ein weiteres Problem mit sich, erklärt Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP). Zwar könne dadurch das System arbeitsfähig erhalten werden und somit sei dieser Schritt ein richtiger. Jedoch brauche man auch „Nachschub“ für den niedergelassenen Bereich.

Ziel sei, dass es künftig wieder mehr Turnusärztestellen im Gesamtsystem gäbe, so Bernhard.

Intensive Werbung um Ärztenachwuchs

Bewerben sich mehr Turnusärzte, würden die Plätze wieder geschaffen, versichert Elsässer. Um den Nachwuchs zu sichern, werde aktiv um junge Mediziner im ganzen deutschsprachigen Raum geworben. So gäbe es etwa Medizinmessen oder Einschaltungen in verschiedenen Zeitungen. In Vorarlberg würden außerdem, so Elsässer, die größten Gehälter im Österreichvergleich bezahlt.

Bei einer Arbeitsleistung von 120 Prozent bedeutet das ein Einstiegsgehalt von 68.000 Euro pro Jahr. Der Einstiegsgehalt von Turnusärzten und Facharzt-Assistenten ist übrigens derselbe.

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