Elektromobilität: Noch wenig Akzeptanz

Der „Zukunftskongress Mobilität“ am Dienstag im Bregenzer Kongresshaus widmet sich der Frage, wie Verkehr im frühen 21. Jahrhundert auszusehen hat. Ein Punkt war die noch geringe Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber Elektroautos.

Laut Statistik Austria sind in Österreich von Jänner bis April dieses Jahres 110.831 Pkw neu zugelassen worden. Lediglich 48 davon waren Elektroautos. Stefan Bratzel vom Institut für empirische Automobil- und Mobilitätsforschung in Bergisch-Gladbach glaubt aber dennoch an einen gewissen Elektro-Hype in der Öffentlichkeit. Allerdings ginge es nicht so schnell, wie man sich die Entwicklung hin zum Elektroauto vorgestellt hatte.

Preise und Reichweite das größte Problem

Vor allem mit den derzeitigen Preisen und der Reichweite der Elektroautos sei es schwierig, so Bratzel. Die sei immer noch nicht mit herkömmlich betriebenen Autos vergleichbar. Und bei Privatkunden bestünde die Akzeptanz gegenüber Elektroautos noch gar nicht.

Wie der internationale Trend, werden auch in Vorarlberg Elektroautos vor allem von der öffentlichen Hand oder großen Unternehmen gekauft. Private Elektroautos hingegen sind eine Rarität auf Vorarlbergs Straßen. Derzeit gebe es viele Testprojekte. Und genau diese Erfahrung brauche man, um zu wissen, wie man Elektroautos vernünftig einsetzen könne, so Brazel.

„Elektroautos müssen billiger werden“

Gerhard Günther, in der Illwerke-Vkw-Gruppe für die Vlotte zuständig, verteidigt sein Projekt. Es gelte „über Firmen in die Breite zu kommen“. Die Preise für Elektroautos seien schon relativ vernünftig, so dass sich vielleicht der ein oder andere in Zukunft überlegt, umzusteigen.

Das vom Land ausgegebene Ziel bleibt jedenfalls aufrecht: Ein Elektro-Anteil von fünf Prozent bis zum Jahr 2020. Hier zählen nicht nur reine Elektroautos, sondern auch Hybrid-Autos, mit einer Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotor. Und, tatsächlich investiert die Industrie in die Entwicklung solcher Hybridantriebe derzeit Milliarden.

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