VKW-Gewinnsteigerung: Strom wird nicht billiger

Die VKW haben ihren Gewinn im ersten Jahresquartal auf über zehn Mio. Euro steigern können - das ist dreimal so viel wie im Vorjahr. SPÖ-Klubobmann Michael Ritsch fordert nun niedrigere Strompreise. Die VKW haben aber andere Pläne.

Ritsch fordert eine Entspannung bei den Energiepreisen - wenn diese nicht komme, würden sich viele Haushalte in Vorarlberg immer schwerer tun, ihre Stromrechnung zu bezahlen.

VKW: Acht Mio. Euro weniger durch Reparatur

Die VKW aber wollen laut Vorstand Christoph Germann dieser Forderung nicht nachkommen: Die Strompreise würden nicht gesenkt. Die Steigerung des Gewinns sei nur eine scheinbare Verdreifachung, erläutert Germann. Im vergangenen Jahr habe die Reparatur an einem Kraftwerk den Gewinn um acht Millionen Euro geschmälert. Auch hätten die Flüsse heuer mehr Wasser geführt - deshalb sei mehr Strom produziert worden.

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Im Video zu sehen: Christof Germann (VKW-Vorstand), LH Markus Wallner (ÖVP), AK-Präsident Hubert Hämmerle; Beitrag von Bruno Schratzer, Tobias Becker, Gernot Kutzer

Wallner: Vorarlberg bereits in guter Position

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und als solcher Eigentümer-Vertreter, will den Strompreis derzeit ebenfalls nicht senken: Man sei im Österreich-Vergleich in einer sehr guten Position. Die Vorarlberger Haushalte würden Strom um bis zu 150 Euro günstiger als in Niederösterreich oder Wien beziehen. Das bedeute: Man sei absolut wettbewerbsfähig, so Wallner. Das gute Quartalsergebnis der VKW sei zwar ein Grund zur Freude. Es sei aber abzuwarten, wie die Jahresergebnisse ausschauen, bevor weitere Schlussfolgerungen gezogen werden könnten.

AK: Forderung nach Strompreissenkung verfrüht

Auch Arbeiterkammerpräsident Hubert Hämmerle hält die Forderung nach Strompreissenkung jetzt für verfrüht - das könne man nicht aus einem Quartal allein ableiten. Wenn die Gewinne weiterhin steigen, gebe es von Seiten der Arbeiterkammer zwei Forderungen: Erstens, dass keine zusätzlichen Kosten - wie etwa für die Installierung der „Smart Meter“ - an die Kunden abgewälzt würden und zweitens, dass auch über den Strompreis geredet werde.

Gewinn soll für Instandhaltung verwendet werden

Die VKW werden den Gewinn nun für die Instandhaltung vorhandener Anlagen verwenden. Nach dem Beschluss im Landtag, dass die Wasserkraft in Vorarlberg ausgebaut werde, benötige man dafür natürlich auch größere Investitionen, sagt Germann.

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