Kirche setzt sich für leistbares Wohnen ein

Immer mehr Vorarlberger Pfarren stellen Grund und Boden für gemeinnützige Wohnprojekte zur Verfügung. Einige Projekte sind bereits abgeschlossen, einige weitere sind in Vorbereitung.

Pfarren, Gemeinden und gemeinnützige Bauträger arbeiten immer öfter zusammen, um Wohnen leistbar zu machen. Die Diözese sieht in leistbarem Wohnraum auch einen Auftrag der Kirche, so Andreas Weber, der Finanzkämmerer der Diözese Feldkirch. Mehrere Projekte sind derzeit in Vorbereitung - unter anderem in Lingenau, Warth und Mittelberg.

Aktiv in ländlichen Bereichen gebaut

Die Pfarren seien, auch ganz im Sinne des Landes, nicht nur im städtischen, sondern auch ganz bewusst im ländlichen Bereich tätig, erklärte Weber. Ziel sei es, den Menschen zu ermöglichen, ihren Lebensabend an dem Ort verbringen zu können, wo sie auch gelebt haben. Genauso könne man jungen Menschen leistbares Wohnen bieten, die dort leben möchten, wo sie auch aufgewachsen sind.

Pachtvertrag mit Laufzeit bis zu über 60 Jahre

Kaufen darf die Vogewosi die Grundstücke nur in seltenen Einzelfällen, erklärte Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz. Die Kirche überlässt der Vogewosi aber gegen Zinsen auf bis zu 60 Jahre hinaus das Baurecht. Interessant sind die Pfarrgrundstücke vor allem aufgrund ihrer oft zentralen Lage. Kurze Wege sind gerade beim betreuten Wohnen wichtig.

Die Diözese sei ein fairer Verhandlungspartner, lobte Lorenz die Zusammenarbeit, vor allem wenn die Liegenschaft für den sozialen Zweck verwendet werde, seien die Pfarren bzw. die Diözese besonders großzügig. So könne der Bauträger fast immer eine Liegenschaft zu Konditionen erwerben, die auch für die Bewohner das Wohnen bezahlbar mache.

Wohnen mit Mehrwert

Zudem sieht man bei der Diözese auch einen Mehrwert für die Menschen. Für Finanzkämmerer Weber geht es nicht nur darum, den Wohnraum zur Verfügung zu stellen, sondern auch in diesen Wohnbereichen die Grundlage für eine Gemeinschaft zu schaffen. So sorge man gemeinsam mit den Gemeinden dafür, dass jemand eine Person zur Verfügung gestellt wird, die Aktivitäten für die dort lebenden Menschen organisiert.

Die enge Zusammenarbeit von Pfarren und Gemeinden zeigt sich auch in der Infrastruktur: In einer Vogewosi-Wohnanlage in Hohenweiler ist beispielsweise vorgesehen, einen Pfarrsaal zu integrieren und in Lingenau entstand auf einem Pfarrgrund eine Wohnanlage mit Bücherei.

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