Mehr Vorarlberger setzen auf Öffis

In Vorarlberg werden etwa 15 Prozent der Alltagswege mit Bus, Bahn oder zu Fuß zurückgelegt. Vor fünf Jahren waren es 13 Prozent, belegen die Erhebungen des Verkehrsclub Österreich. Die Zahl der Bahnfahrgäste hat sich in acht Jahren verdoppelt.

Dass immer mehr Vorarlberger das Auto stehen lassen, hat auch positive Auswirkungen auf die Umwelt. Seit 2005 sind die CO2-Emissionen von 720 auf 610 Tonnen gesunken, die Feinststaub-Partikel von 208 auf 140 Tonnen, die Stickoxide von 4.300 auf 2.900 Tonnen, sagt Bettina Urbanek vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Ziel ist es, die Schadstoff-Emissionen trotz erwartetem Bevölkerungswachstum weiterhin zu senken. In Vorarlberg rechnet man bis 2025 mit einem Zuwachs von 25.000 Personen. Es sei klar, dass es dadurch mehr Mobilität und mehr Güterverkehr geben werde, sagt Urbanek. Es gelte, diese noch effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten, wenn gleichzeitig eine Reduktion im Energiebereich und im Klimabereich erreicht werden soll.

Überlegungen zu Erweiterung des Fuhrparks

Vor acht Jahren transportierten die ÖBB 19.000 Fahrgäste pro Tag, vergangenes Jahr waren es bereits 40.000 - bis 2015 werden es 50.000 sein, sagt ÖBB-Regionalleiter Gerhard Mayer. Die ÖBB sei für einen weiteren Zuwachs an Fahrgästen gerüstet. Noch sei der Plafond nicht erreicht, sagt Mayer, mit dem bestehenden Material könnten noch weitere Sitzplätze angeboten werden, allerdings nicht zu Spitzenzeiten. Daher gebe es Gespräche mit dem Land, ob nicht für den nächsten Fahrplanwechsel im Dzember eine weitere Garnitur angeschafft werden solle, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Mobilitätspreis 2013 gestartet

Der 11. März war auch der Startschuss für den VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg - gesucht werden vorbildhafte Projekte für eine klimafreundliche Mobilität, so Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP). Klimafreundliche Mobilität soll vor den Vorhang geholt werden, auch als Anreiz und Vorbild. Einsendeschluss ist der 30. Juni - die Auszeichnung der Siegerprojekte ist Ende September geplant. Mehr zum Mobilitätspreis gibt es hier.

Rüdisser: Anhaltender Trend zum Elektrofahrrad

Erfolgreich ist laut Rüdisser das Elektro-Auto-Projekt VLOTTE. Ein noch größerer Erfolg seien jedoch die Elektro-Fahrräder: Das Land habe 5.000 dieser Fahrräder zu einem günstigen Preis an Personen verkauft, die ihre Fahrgewohnheiten genau festhalten. Dabei stellte sich heraus: Benützer von Elektro-Fahrrädern legen deutlich mehr Kilometer zurück - sie seien auch eher bereit, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Rüdisser geht davon aus, dass der Trend zum Elektro-Fahrrad anhalten wird und damit auch ein wesentlicher Beitrag zur Schadstoff-Verminderung beigetragen wird.