Spatenstich für Montafoner Schanzenzentrum

In Tschagguns ist am Freitag der Spatenstich für das Schanzenzentrum Montafon erfolgt. Das 12-Millionen-Euro-Projekt soll bis Anfang 2014 fertiggestellt sein.

Das neue Schanzenzentrum Montafon ist das größte Sportstättenprojekt für das Europäische Olympische Winter-Jugendfestival 2015 in Vorarlberg und Liechtenstein. Die neue Schanzenanlage in Tschagguns wird aus vier unterschiedlich großen Schanzen bestehen, auf denen ganzjährig gesprungen werden kann. Eine davon ist eine für internationale Bewerbe taugliche Normalschanze mit einer kalkulierten Sprungweite bis zu 108 Meter, dazu kommen drei kleinere Nachwuchsschanzen (66 Meter, 40 Meter und 22 Meter). Die Baukosten sind mit knapp zwölf Millionen Euro veranschlagt. Ca. 80 Prozent dieses Investitionsvolumens sind schon als Aufträge an die Bauwirtschaft vergeben, der größte Teil davon an heimische Firmen aus der Region.

Landesrätin Andrea Kaufmann (ÖVP) sprach von einer umsichtigen Planung der neuen Schanzenanlage. Dank einer umfangreichen strategischen Umweltverträglichkeitsprüfung der Gemeinde Tschagguns seien offene Fragen frühzeitig geklärt und Anregungen von Sachverständigen in die Projektunterlagen aufgenommen worden. „Dadurch mussten bei der Bauverhandlung keine besonderen Auflagen mehr ausgesprochen werden. Auch seitens der Anrainer und Nachbarn gab es keine Einsprüche“, so Kaufmann.

Vereinbarung mit Liechtenstein

Im Hinblick auf die künftige Nutzung der Sportstätten auch über das EYOF 2015 hinaus unterzeichneten Landesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) und Regierungsrat Quaderer eine Vereinbarung für eine bestmögliche gegenseitige Mitnutzung von bestehenden Anlagen.

Rückblick auf Skisprunggeschichte

An derselben Stelle wurde schon im Jänner 1938 die Zelfenschanze eröffnet. Mit zwei Zeitzeugen, Arnold Gisinger und Oskar Brändle, begab sich Bruno Schratzer für „Vorarlberg heute“ auf eine historische Reise in die Blütezeit des Vorarlberger Skisprungsportes im Montafon.