500 zusätzliche Volksschullehrer gefordert

Die Initiative „Rettet die Volksschule“ fordert 500 zusätzliche Volksschullehrer in den nächsten zehn Jahren. Schullandesrätin Bernadette Mennel sieht in erster Linie den Bund gefordert: Es gelte, den Lehrerberuf wieder attraktiver zu machen.

Eine Lehrperson pro Klasse sei aufgrund der Bildungsunterschiede zu wenig, beklagt die Initiative „Rettet die Volksschule“. Für ein „Teamteaching“ - also den Unterricht durch zwei Lehrer in einer Klasse - fehlt es allerdings an Lehrkräften.

Keine „Reserve-Lehrer“ mehr

Nach Angaben der Schulabteilung des Landes Vorarlberg sind im Moment alle Planstellen besetzt. Sobald aber Lehrkräfte krank werden, muss dies vom Lehrkörper der jeweiligen Schule abgefangen werden. Bis vor wenigen Jahren gab es noch in jedem Bezirk vier bis fünf „Reserve-Lehrer“, die bei Bedarf eingesprungen sind. Das gebe es jetzt nicht mehr, sagt Andreas Meusburger von der Schulabteilung des Landes.

„Teamteaching“ in allen Volksschulstufen gefordert

Die Initiative „Rettet die Volksschule“ setzt sich dafür ein, dass in allen ersten und zweiten Volksschulklassen zwei Lehrer unterrichten. In den dritten und vierten Klassen soll das „Teamteaching“ in der Hälfte der Unterrichtsstunden fortgeführt werden, sagt Silvia Benzer von der Volksschule Wolfurt-Mähdle. Dazu brauche es aber mehr Lehrer. Langfristig wären zirka 500 zusätzliche Lehrer in den nächsten zehn Jahren nötig, so Benzer.

Mennel: Bereits einige Maßnahmen im Gange

Die Forderungen nach zusätzlichen Pädagogen sowie Beratungs- und Krisenlehrern ist für Schullandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) nachvollziehbar. Es gebe bereits viele Anstrengungen, zusätzliche Lehrkräfte nach Vorarlberg zu locken. Mit diversen Werbeaktionen in anderen Bundesländern sowie mit einem berufsbegleitenden Lehrgang an der Pädagogischen Hochschule versuche man, dem Mangel an Volksschullehrern entgegenzuwirken.

In erster Linie sei aber der Bund gefordert, so Mennel: Es gelte, den Lehrerberuf mit einem modernen Dienst- und Besoldungsrecht für junge Menschen wieder attraktiver zu machen.

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