Arbeitslosigkeit in Vorarlberg erneut gestiegen

Die Arbeitslosigkeit in Vorarlberg ist wieder gestiegen. Laut AMS waren Ende Jänner 9.501 Personen arbeitslos vorgemerkt - das sind um vier Prozent mehr als im Jänner 2012. Österreichweit verzeichnet Vorarlberg den geringsten Arbeitslosenanstieg.

Neben einem Anstieg der Arbeitslosen von vier Prozent, ist auch die Zahl der Personen gestiegen, die sich in Schulungsprogrammen befinden: Ende Jänner waren dies 2.550 Personen - das sind 10,4 Prozent mehr als im Jänner 2012.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in Vorarlberg ist im Vergleich mit den anderen Bundesländern Österreichs am geringsten: Bundesweit ist die Zahl um 6,4 Prozent gestiegen - mehr dazu auf oesterreich.ORF.at.

Bei den Vorarlbergern unter 20 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 18,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. In allen anderen Altersgruppen ist die Arbeitslosenzahl gestiegen - am stärksten bei Arbeitnehmern über 50 Jahren. Hier beträgt der Zuwachs 8,2 Prozent.

Menschen in Hilfsberufen besonders stark betroffen

Stark betroffen von Arbeitslosigkeit sind erneut Menschen in Hilfsberufen - hier gab es eine Steigerung um 7,3 Prozent. Mehr Arbeitslose zu verzeichnen sind auch in den Büroberufen und bei Technikern. Weniger Arbeitslose gibt es indessen im Fremdenverkehr und in den Textilberufen.

Zahl der Lehrstellensuchenden leicht gesunken

Zugenommen hat die Zahl der sofort verfügbaren Stellen: Mehr als 1.700 Jobangebote liegen vor - das sind um 15,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Leicht gesunken ist im Vergleich zum Vorjahr die Zahl derjenigen, die eine Lehrstelle suchen: 242 Lehrstellensuchenden stehen 132 sofort verfügbare Ausbildungsplätze gegenüber.

Bau-Holz-Gewerkschaft schlägt Alarm

Im Bereich der Bau- und Holzarbeiten schlägt die Gewerkschaft Bau-Holz Alarm: Mit österreichweit 83.448 arbeitslosen Bau- und Holzarbeitern sei die Rekordarbeitslosigkeit vom Jänner 2010 wieder erreicht worden. In Vorarlberg sei die Arbeitslosigkeit auf 1.442 angestiegen.

Auch die Konkurse der Bauunternehmen würden sich häufen, sodass ein neuer Negativrekord erwartet werde, heißt es am Freitag in enier Aussendung der Gewerkschaft Bau-Holz.

Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel und Gewerkschaft Bau-Holz-Chef Josef Muchitsch fordern als ersten raschen Schritt ein dringend notwendiges Vorziehen von öffentlichen Aufträgen, damit der Konjunkturmotor Bau wieder anspringe. Möglichkeiten sehen die Bausozialpartner auch mit der ehest möglichen Durchführung von Vergabesitzungen der Landesförderstellen, damit Bauprojekte bereits in den nächsten Wochen gestartet werden können.

Themessl beschuldigt Bundesregierung der Untätigkeit

Der Vorarlberger FPÖ-Nationalratsabgeordnete Bernhard Themessl beschuldigt die Bundesregierung der Untätigkeit in Sachen Arbeitslosigkeit. In Zeiten steigender Arbeitslosenzahlen die Dinge schön zu reden und Fakten zu ignorieren, sei grob fahrlässig, so Themessl. Wenn die nach Themessls Ansicht überfällige Entlastung des Faktors Arbeit nicht endlich komme, werde sich die negative Entwicklung noch verstärken.