Causa Morscher: 30 Mio. Steuernachzahlung

Der Vorarlberger Unternehmer Richard Morscher muss 30 Mio. Euro Steuern nachzahlen. Das hat die Finanzbehörde in erster Instanz entschieden. Morscher war mit einem Firmengeflecht in Vorarlberg und Liechtenstein ins Visier der Finanz geraten.

Der Vorarlberger Unternehmer Richard Morscher muss 30 Millionen Steuern nachzahlen. Die Finanz hat kürzlich einen entsprechenden Steuerbescheid erlassen. Morscher betreibt eine Werbeagentur in Klaus und Liechtenstein. Seit mehreren Jahren verfolgen Finanz und Justiz die Geschäfte des Vorarlbergers. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Morscher wegen Untreue und schweren Betrugs. Morscher war auch bedeutender Kultur-Sponsor des Kunsthauses Bregenz, wovon er sich kürzlich zurückzog.

Richard Morscher hatte seinen Rückzug als Kunsthaus-Sponsor zuletzt mit dem seiner Ansicht nach ungerechtfertigtem Verhalten der Finanzbehörden gegenüber seiner Person begründet. Das teilte im Herbst das Kunsthaus mit.

Nun fordert der Fiskus von Morscher eine Steuernachzahlung von 30 Millionen Euro - das ist in etwa die Höhe des Gemeindebudgets von Rankweil. 15 Millionen verlange die Steuer von Morscher persönlich und 15 Millionen von der Montfort Werbung, so Morscher-Anwalt Wilhelm Klagian.

Bereits mehr als 11 Mio. Euro sichergestellt

Die Finanz verfügt bereits über eine Sicherstellung in Höhe von etwa elf Mio Euro. In der Begründung zum Sicherstellungsbescheid wurden Morscher Scheingeschäfte vorgeworfen. Morscher habe demnach über Jahre ungerechtfertigte Betriebsausgaben geltend gemacht, so die Finanz. Richard Morscher hat die Vorwürfe stets bestritten.

Anwalt Klagian kündigt an, Morscher werde mit allen Rechtsmitteln gegen den aktuellen Steuerbescheid vorgehen. In Liechtenstein stellte Morscher einen Antrag auf ein Verständigungsverfahren, bestätigt Klagian. Dabei handelt sich es um Verhandlungen auf höchster Ebene zwischen den Staaten Liechtenstein und Österreich, um die Causa zu lösen.

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