Verdacht der Kindesmisshandlung: Ermittlungen

Im Fall jenes einjährigen Buben, der wegen des Verdachts der Kindesmisshandlung im Krankenhaus Dornbirn behandelt wird, werden am Montag neuerlich die Familienangehörigen befragt. Nach wie vor ist nicht geklärt, wie der Junge verletzt wurde.

Die Jugendwohlfahrt hat die Obsorge für den einjährigen Buben übernommen. Nach Angaben des Dornbirner Bezirkshauptmannes Helgar Wurzer könne man so am besten für das Wohl des Buben sorgen, bis abgeklärt ist, ob sich der Verdacht der Misshandlung bestätigt. Die 31-jährige Mutter hatte das Kind letzte Woche aufgrund eines Oberschenkelbruches ins Krankenhaus gebracht.
Auch die fünfjährige Schwester befindet sich in der Obhut der Jugendwohlfahrt.

Ergebnisse der Gerichtsmedizin werden abgewartet

Bei der Polizei wartet man auf weitere Ergebnisse des gerichtsmedizinischen Gutachtens, ein Gerichtsmediziner hat das Kind bereits untersucht. Nun sind aqlle Unterlagen dem Gerichtsmedizinischen Institut in Innsbruck übermittelt worden.

Hilfe und Informationen zum Thema Kindesmisshandlung finden Sie auf der Homepage des Instituts für Sozialdienste

Laut dessen stellvertretendem Direktor, Walter Rabl, ist schon seit Tagen klar, dass der Oberschenkelbruch des Kindes nicht von einem Unfall stammen könne, sondern ihm zugefügt wurde. Diese These gelte es nun nach wissenschaftlichen Kriterien zu belegen. Aufgrund der Dringlichkeit will Rabl das schriftliche Gutachten in den nächsten zwei bis drei Wochen fertiggestellt haben.

Umfeld wird befragt

Montagvormittag haben Beamte der Polizei neuerlich das Umfeld der Familien sowie die Mutter und den Vater des Buben befragt. Die Eltern befinden sich auf freiem Fuß.

Bis zur Klärung einer allfälligen Anzeige wird der einjährige Bub im Krankenhaus bleiben, seine fünfjährige Schwester bleibt bei einer Betreuungsfamilie. Die Mutter darf beide Kinder im Beisein einer Sozialarbeiterin sehen.

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