Intersky stellt Strecke Friedrichshafen-Wien ein

Die Regionalfluglinie Intersky stellt laut Wirtschaftspresseagentur.com die Strecke Friedrichshafen-Wien und retour ab 2013 ein. Damit reagiert das Unternehmen auf den zuletzt immer härter gewordenen Wettbewerb.

Intersky-Pressesprecher Roger Hohl bestätigte auf Anfrage der Wirtschaftspresseagentur.com, dass die Strecke Friedrichshafen-Wien und retour ab 2013 eingestellt wird. Die Flüge sind ab 1. Jänner 2013 nicht mehr im System buchbar. Intersky hat diese Strecke bereits im Vorjahr auf einen Flug täglich reduziert, jetzt folgt bis auf Weiteres das vollständige Aus. Damit bestätigt sich auch, was Luftfahrtexperten schon beim Start der Fluglinie People’s Viennaline mit Sitz in Altenrhein (CH) prognostizierten - nämlich dass drei Anbieter (Intersky, AUA, People’s) auf der Strecke Vorarlberg-Wien auf die Dauer zu viele für das vorhandene Marktpotenzial seien.

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Videobeitrag von Stefan Krobath und Bernhard Torghele

Weiterführung bei Marktsituation-Änderung möglich

Wie Roger Hohl erklärte, sei die Entscheidung in Folge aus wirtschaftlichen Gründen erfolgt. „Natürlich versucht Intersky eine nachhaltige Lösung für die Strecke Friedrichshafen-Wien zu finden. Gleichzeitig sind wir aus wirtschaftlichen Gründen aber verpflichtet, Strecken auf den Prüfstand zu stellen.“ Das gelte insbesondere dort, wo aktuell keine nachhaltige und positive Entwicklung planbar sei. Die frei gewordenen Kapazitäten könne man somit woanders gewinnbringender einsetzen, so Hohl. „Faktisch heißt dass: Drei Anbieter zwischen Bodensee und Wien sind grundsätzlich einer zu viel. Denn mit dem Markteintritt der zusätzlichen Airline wird der potenzielle Kundenkreis nicht unbedingt größer. Sobald sich die Marktsituation ändert oder Intersky eine andere Lösung für die Strecke gefunden hat, sind wir jederzeit wieder bereit, die Strecke weiterzuführen.“

Intersky betont dennoch Wachstumskurs

Hohl verwies jedoch darauf, die Entwicklung von Intersky nicht anhand der nunmehrigen Einstellung der Wien-Strecke zu bewerten. Denn das Unternehmen befinde sich in einer Wachstumsphase. „Wir verdoppeln unsere Belegschaft von rund 100 auf 200 Personen in den nächsten zwölf Monaten und haben vor wenigen Wochen ein Investment von rund 48 Millionen US-Dollar für zwei fabriksneue ATR72-600 getätigt. Die erste Maschine erwarten wir am 7. Januar 2013 in Friedrichshafen. Zudem bauen wir den österreichischen Markt durch unser Engagement in Graz stark aus.“

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