Fuchsbandwurm: Immer mehr Menschen infiziert

In Vorarlberg häufen sich die Fälle von Fuchsbandwurm beim Menschen. Der Parasit führt zu einer eventuell lebensbedrohlichen Leberkrankheit. Heuer wurden bereits sechs Menschen davon befallen. Experten raten zur Vorsicht.

Vorarlberg hat die meisten befallenen Füchse - und auch die meisten befallenen Menschen. Jahrelang habe es nur vereinzelt Fälle von Fuchsbandwurm bei Menschen gegeben, sagt Herbert Auer, Spezialist für Parasiten an der medizinischen Universität in Wien. Er war zu Gast in der inatura in Dornbirn. Vergangenes Jahr waren es 13, gut die Hälfte davon in Vorarlberg. Heuer wurden bereits sechs Menschen befallen.

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Ein Drittel der Füchse befallen

Etwa ein Drittel der heimischen Füchse tragen den Fuchsbandwurm in sich - wobei diese Zahl Mitte der 1990er Jahre erhoben wurde. Der Mensch ist für den Fuchsbandwurm ein falscher Zwischenwirt, gelangen die winzig kleinen Eier über Mund oder Nase in den Körper, wandern sie Richtung Leber - wo sich die Larven einnisten. Bis es zu Symptomen kommt, können fünf bis 20 Jahre vergehen.

Handschuhe oder Hände waschen

Entgegen dem Gerücht, finden sich die vom Fuchs ausgeschiedenen Eier nicht auf Beeren, sondern auf dem Boden, sagt Auer. Es könne auch die Hauskatze eine infizierte Maus aus dem Wald nach Hause bringen und damit den Garten kontaminieren. Der Ratschlag des Experten lautet: Wer draußen im Freien arbeitet, z.B. Holz sammelt oder Bärlauch schneidet, der sollte sich Handschuhe anziehen oder die Hände danach gründlich waschen.

Ebenfalls entgegen der weit verbreiteten Meinung ist die Diagnose Fuchsbandwurm kein Todesurteil. Wird der Befall erkannt und behandelt liegen die Überlebenschancen bei etwa 85 Prozent.