Neue Messbrunnen bei Hangrutschung in Doren

Bei der Hangrutschung im Dorener Gschlief werden neue Messbrunnen gebohrt. Dadurch sollen Brunnen-Standorte gefunden werden, die wegen der Hangbewegung nicht wieder verlegt werden. So will man das Wasser aus dem Hang bekommen.

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Im Video zu sehen: Margarete Wöhrer-Alge (Wildbach- und Lawinenverbauung), Guido Flatz (Bürgermeister Doren), Otto Nöckel (Landwirt); Beitrag von Jürgen Sebö, Tobias Becker, Gernot Kutzer

Vor knapp fünf Jahren kam es zur letzten größeren Hangrutschung beim Dorener Gschlief. In weiterer Folge wurden zehn Millionen Euro für Stabilisierungsmaßnahmen bewilligt, mit denen bereits etliche Brunnen errichtet worden sind.

Dennoch bewegt sich die Abrisskante der Rutschung pro Jahr rund einen Meter in Richtung Häuser. Schuld ist das viele Wasser im Hang, das abgepumpt werden sollte. Derzeit werden Messbrunnen gebohrt, mit deren Hilfe Brunnen-Standorte gefunden werden sollen, die nicht in kürzester Zeit wieder unbrauchbar werden, weil sie durch die Hangbewegung verschoben werden. Ziel ist es laut Margarete Wöhrer-Alge von der Wildbach- und Lawinenverbauung, den Hangwasserdruck abzusenken, sodass die Hangbewegungen geringer werden. Ganz wegbringen werde man sie aber wohl nicht.

Vakuum-Brunnen hat sich nicht bewährt

Von den bewilligten zehn Millionen Euro wurden in den letzten Jahren für diverse Arbeiten 850.000 Euro ausgegeben. Nicht bewährt hat sich ein Vakuum-Brunnen, aus dem weniger Wasser gezogen werden konnte als erwartet.

Bewährt haben sich jedoch insgesamt acht Horizontalbohrungen. Hier fließen im Durchschnitt 25 Kubikmeter Wasser pro Tag ab, so Margarete Wöhrer-Alge. Mit den Messdaten der neuen Brunnen wollen die Experten klären, wie die nächsten Schritte aussehen sollen.