Unfallserie: Asfinag kündigt Analyse an

Aufgrund der seit Ende Juni andauernden Unfallserie im Pfändertunnel auf der Rheintalautobahn bei Bregenz hat die Straßenbaugesellschaft Asfinag am Montag eine Besprechung mit den Behörden und Einsatzkräften sowie eine detaillierte Analyse angekündigt.

Die am 25. Juni neu eröffnete Pfändertunnel-Weströhre entspreche den strengen Vorgaben des Straßentunnel-Sicherheitsgesetzes, betonte Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl in einer Aussendung. Dennoch werde man versuchen, weitere Punkte zur Erhöhung der Sicherheit auszuarbeiten. Vor allem die Abgrenzung zwischen den Fahrspuren geht zuwenig weit, meint etwa Jürgen Wagner vom ÖAMTC.

Autobahnpolizei und Asfinag haben deshalb für Donnerstag eine Sitzung einberufen, um gemeinsam mit den Verantwortlichen von Land, Bezirkshauptmannschaft und Asfinag die verschiedenen Unfallszenarien genau zu analysieren. Auch bauliche Maßnahmen zieht man in Erwägung, sagt Hubert Übelher, Kommandant der Autobahnpolizei Dornbirn. Eine spezielle Trennspur könnte Autofahrer akustisch vor einem ungewollten Spurwechsel warnen. Doch der Appell der Polizei geht auch an die Fahrer: Müde, ängstlich oder unkonzentriert sollte man einen Gegenverkehrstunnel nie befahren.

Fünf Unfälle seit Ende Juni

In der Weströhre des Pfändertunnels haben sich seit 25. Juni neun Unfälle ereignet, zuletzt am Montagnachmittag. Dabei verlor eine 21-Jährige Pkw-Lenkerin ihr Leben. Bei den vorangegangenen Unfällen waren in vier Fällen mehrere Personen verletzt worden, einige davon schwer. Viermal gab es Sachschaden. Zum Vergleich: Bis zur Eröffnung der neuen Röhre waren heuer 19 Unfälle aufgezeichnet worden.

Der Pfändertunnel ist seit 1980 einröhrig in Betrieb, mit der Verkehrsfreigabe der Weströhre wurde gleichzeitig die sanierungsbedürftige Oströhre gesperrt. 2013 sollen erstmals beide Röhren den Verkehrsteilnehmern zur Verfügung stehen.

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Tödlicher Unfall im Pfändertunnel