Testamente: Großcousine belastet Ratz

Beim Prozess rund um die Testamentsfälschungen am Bezirksgericht Dornbirn ist am Dienstagnachmittag eine Großcousine von der angeklagten Richterin Kornelia Ratz befragt worden. Sie belastete Richterin Ratz schwer.

Die Großcousine von Kornelia Ratz wiederholte ihre Vorwürfe. Nach dem Tod ihrer Tante Anna Isele habe es in der Verwandtschaft den Verdacht gegeben, das Testament könnte gefälscht sein. Auf Vorschlag von Kornelia Ratz habe die Verwandtschaft dann aber das Testament nicht angefochten, sondern sich auf eine Schenkung auf den Todesfall geeinigt. Die geprellten Erben hätten noch einmal ins Haus der Verstorbenen gedurft, um persönliche Gegenstände mitzunehmen. Die Zeugin und ihre Cousine, die Mutter von Kornelia Ratz, seien im Haus gewesen. Ratz Mutter habe dann gesagt: „Das nächste Mal erben dann wir“. Zunächst habe sie die Aussage nicht einordnen können, sagte die Zeugin, mit Auffliegen der Testamentsaffäre aber sei ihr das dann doch eigenartig vorgekommen.

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Video:„Vorarlberg heute“-Beitrag von ORF-Redakteur Gernot Hämmerle.

Fall Willi Mutschler noch einmal Thema

Laut einer Zeugin hat die Tante von Kornelia Ratz offenbar gesagt, das es bei Willi Mutschler (Kornelia Ratz ist wegen des Falls Willi Mutschler angeklagt) sicher nicht viel zu erben sei. Dabei war diese Frau damals schon seine Sachwalterin. Schlussendlich erbten Mutter und Tante von Richterin Ratz aufgrund eines gefälschten Testaments Geld und Liegenschaften von rund 500.000 Euro. Die Nachbarn des Willi Mutschler wurden auch befragt. Auch ihnen gegenüber sei gesagt worden, dass wohl nichts mehr zu erben sei.

Offenbar erschienen der Staatsanwaltschaft nicht gerade alle Zeugen glaubhaft. Staatsanwalt Andreas Pechatschek überlegt eine Klage wegen falscher Zeugenaussage gegen zwei ehemalige Gerichtsbedienstete, die am Montag ausgesagt haben.

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