Volksbank zieht „respektable“ Jahresbilanz

Trotz widriger Umstände habe man 2011 ein „respektables Ergebnis“ erzielen können, so die Vorstände der Volksbank Vorarlberg Gruppe. Die ÖVAG-Krise hatte „schmerzliche“ Abschreibungen zur Folge. In deren Rettung flossen 12,4 Mio.

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Gerhard Hamel, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Vorarlberg, zeigt sich angesichts der schwierigen Zeiten zufrieden mit dem operativen Ergebnis für das Jahr 2011.

Die Brandherde, die die Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) ausgelöst habe, seien „schmerzlich“, aber unter Kontrolle, so Hamel. Die Volksbank Vorarlberg habe bis dato insgesamt 22 Millionen Euro an die ÖVAG abgeschrieben, davon 8,8 Millionen im vergangenen Jahr.

Weitere Abschreibungen mittelfristig auszuschließen

Dieser Wertverlust war allerdings nicht die einzige Schwierigkeit: Um die ÖVAG und andere Banken nicht einem Flächenbrand preiszugeben, sprang der Staat als Miteigentümer ein - die regionalen Volksbanken mussten Kapital zuschießen. 12,4 Millionen Euro zahlte die Vorarlberger Gruppe. Weitere Abschreibungen schließt Vorstand Helmut Winkler zumindest mittelfristig aus.

Seit vielen Jahren würden alle Volksbanken in einen Gemeinschaftsfonds einzahlen. Die Volksbank Vorarlberg habe hierfür sechs bis sieben Millionen bezahlt, so Winkler. Dieses Geld werde zur Verfügung gestellt, um die Werthaltigkeit der restlichen Beteiligung sicherzustellen. Diese Garantie gelte, so Winkler, zumindest für die nächsten zehn Jahre.

EGT: Minus 2,06 Millionen Euro

Durch die ÖVAG-Abwertung lag der Jahresgewinn vor Steuer- und Rücklagenbewegungen (EGT) im negativen Bereich bei Minus 2,06 Millionen Euro (2010: + 1,32 Millionen Euro).

Unter dem Strich konnte die Volksbank Vorarlberg die Bilanzsumme mit 2,4 Milliarden konstant halten, das Konzernergebnis ist mit 400.000 Euro positiv - „eine schwarze Null für uns in wirklich schwierigen Zeiten“, so Gerhard Hamel.

Über 50.000 Beratungsgespräche

Die Zahl der Kunden und die Höhe der Spareinlagen konnte nach Angaben von Vorstand Stephan Kaar sogar ausgebaut werden. Angesichts der schwierigen Situation zeige sich, wie wertvoll die Eigenständigkeit als regionale Volksbank sei. „Wichtig dabei ist, dass die ÖVAG-Situation unser Geschäft in Vorarlberg nicht direkt betrifft“, betonte Hamel. Es habe sich auch in den über 50.000 geführten Beratungsgesprächen gezeigt, dass die Kunden Vertrauen hätten und zwischen der ÖVAG und den regionalen Volksbanken zu unterscheiden wüssten, so Kaar.