Maßnahmen gegen grenzenloses Skifahren

Skifahrer, die keine Grenzen kennen, ärgern mittlerweile auch Skischulleiter und Seilbahner am Arlberg. Ausgerechnet der Präsident des österreichischen Skischulverbandes fordert Maßnahmen gegen grenzenloses Fahren abseits der Piste.

Erich Melmer, Präsident des Vorarlberger Skischulverbandes, sagt, die Entwicklung im Bereich Freeriden gehe in eine völlig falsche Richtung. Man fahre, wo es nur gehe. Dabei fehle oft das skitechnische Können, was Gefahren für die Betroffenen und für die Retter mit sich bringe. Zudem müsse es machbar sein, dass es Ruhezonen für die Natur gebe, wo nicht der letzte Fleck noch befahren werde.

Der große Hit sei zum Beispiel Naturslalom durch den Bergwald. Lawinensperrtafeln oder „Respektiere deine Grenzen Hinweise“ würden ignoriert, als gäbe es sie gar nicht.

Strafen sind relativ gering

Rechtlich gibt es derzeit nur zwei Möglichkeiten, den freien Naturraum zu sperren: forstliche Sperrgebiete und Wildruhezonen. Solche gibt es beispielsweise in Lech - Zug. Wird man hier beim Freeriden ertappt, kostet das 30 Euro Strafe. Da gebe es solche, die sagen, gib mir einen Zehnerblock, und ich fahre, wie ich will, sagt Michael Manhart von den Skiliften Lech.

Weder Skischulen noch Liftbetreiber seien hier gefordert, sondern die Politik, um für den Schutz der Natur entsprechend zu sorgen. Es gebe Alpinpolizisten, sie sollten dort eingesetzt werden, sagt Manhart.

Bei hoher Lawinengefahr sich im freien Gelände zu bewegen kann man mit den derzeitigen rechtlichen Möglichkeiten allerdings nicht verbieten.

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Schwärzler will Sicherheitsgipfel einberufen

Erich Schwärzler, Landesrat für Sicherheit und Naturschutz (ÖVP), meinte dazu in „Vorarlberg heute“, der Schutzwald sei auf jeden Fall zu bewahren. Ebenso müsse die Sicherheit gewährleistet sein. Dafür setze man einerseits auf Prävention, andererseits müsse man den Strafrahmen von mehreren hundert Euro ausschöpfen. Er wolle im Frühjahr einen Sicherheitsgipfel mit Skischulen, Liftbetreibern und Alpinorganisationen einberufen, um dieses Thema zu besprechen.

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