„Bahn frei“ auf Arlbergstrecke
Seit Sonntagvormittag waren Lech, Zürs, Stuben und Langen wieder auf Straßenwegen erreichbar. „Grünes Licht“ wurde am späten Sonntagnachmittag auch von der ÖBB-Lawinenkommission erteilt: Wie Pressesprecher Rene Zumtobel informierte, wurde ab 17 Uhr der durchgehende Zugverkehr auf der Arlbergbahn wieder aufgenommen.
Shuttledienst: 1.000 Kunden von und nach St. Anton
Seit Samstagnachmittag war die Arlbergbahn zwischen Landeck in Tirol und Bludenz aus Sicherheitsgründen wegen Lawinengefahr gesperrt. Seit diesem Zeitpunkt war kein durchgehender Zugverkehr zwischen Tirol und Vorarlberg möglich. Die Bahnkunden mussten auf ÖBB-Postbusse umsteigen, je nach Straßensituation gab es Verzögerungen von bis zu 30 Minuten.
Um wegen gleichzeitiger Straßensperren für die Urlauber, die nach Langen und St. Anton am Arlberg mussten, eine Anbindung zu schaffen, wurden Zugshuttleverkehre von der Vorarlberger Seite eingerichtet. So konnten über 1.000 Kunden von und nach St. Anton gebracht werden.
Gargellen weiterhin gesperrt
Aufrecht blieb in der Nacht auf Montag die Sperre der die Gargellener Straße zwischen Gargellen und Galgenul. Sie wurde Montagfrüh aufgehoben.
Reinahrd Mohr
Lawinensituation blieb kritisch
Nach wie vor herrschte am Sonntag in Lagen über 1800 meist große Lawinengefahr der Stufe vier, wie der Lawinenwarndienst Vorarlberg meldete.
Aktuelle Informationen über die Lawinengefahr gibt es beim Lawinenwarndienst der Landeswarnzentrale. Dort kann unter anderem auch ein SMS-Warndienst abonniert werden.
Gefahrenstellen bildeten die umfangreichen Triebschneeansammlungen vor allem in Kammlagen und Steilhängen aller Expositionen.
Wetterrückblick Samstag
Der Samstag brachte nochmals mit starken, in den Nordstaulagen stürmischen Westwinden mit Böen über 100km/h in den Bergen 15 bis 40 Zentimeter Neuschnee. Die Neuschneemengen wurden stark verfrachtet, es entstanden umfangreiche Triebschneeansammlungen.
Link:
Mehrere Orte nicht erreichbar, Bahnstrecken gesperrt (tirol.ORF.at, 22.01.2012)