Wintersportorte wieder abgeschnitten

Tiefwinterliche Verhältnisse führten am Sonntag erneut zu Straßensperren. Zahlreiche Wintersportorte im Montafon, Bregenzerwald - und am Abend auch der Arlberg - waren wegen Lawinengefahr nicht mehr erreichbar.

Wie ernst die Lage am Sonntag war, bewies ein Lawinenabgang auf die Montjolastraße in Schruns. Die Nassschneelawine ging schon am Vormittag nieder und verschüttete die Straße auf einer Breite von 25 Metern. Personen kamen keine zu Schaden.

Montafon und Arlberg unerreichbar

Gegen Sonntagabend gingen immer mehr Straßen zu. So waren Lech und Zürs ab 19 Uhr mit dem Auto nicht mehr erreichbar. Auch die Bregenzerwaldstraße zwischen Schoppernau und Warth war ab 18 Uhr gesperrt. Die Lawinenkommissionen kündigten an, die Lage Montagmorgen neu zu bewerten.

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Im hinteren Montafon waren mehrere Orte seit Sonntagnachmittag von der Umwelt abgeschnitten: St.Gallenkirch, Gaschurn, Gortipol sowie Partenen. In Gargellen fiel bereits Sonntagmittag der Balken der Lawinensperre.

Sicherheit gewährleisten

Die Lawinenkomission in Gargellen sah sich aufgrund der Neuschneemenge erneut zur Sperre der Gargellener Straße gezwungen. Von Sonntagmittag bis Montagfrüh ist die neun Kilometer lange Bergstraße wegen Lawinengefahr nicht befahrbar. Christian Thöny von der Lawinenkommission Gargellen sagte, allein die Sicherheit von Urlaubern und Einheimischen sei für die Entscheidung ausschlaggebend. Bis Montag sind weitere Niederschläge angekündigt.

Bahnstrecke bleibt zu

Die Lawinengefahr erlaubte am Sonntag keine Öffnung der Bahnstrecke am Arlberg. Wie Pressesprecher Rene Zumtobel mitteilte, wird die Sperre der Arlbergbahn bis Montagmittag aufrecht erhalten. Zwischen Bludenz und Ötztal ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Reisende mussten mit Verspätungen von bis zu 60 Minuten rechnen. Nachdem auch Bäume bei Dalaas in die Oberleitung gestürzt waren, wurde auf dieser Strecke auch im Regionalverkehr auf Busse umgestellt. Weitere Informationen sind auf der Hompage der ÖBB zu finden.

Bis 120 Zentimeter Neuschnee

Andreas Pecl vom Lawinenwarndienst sprach von 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee von Samstag bis Sonntagmorgen in den Bergen. Seit Donnerstag betragen die Neuschneesummen 80 bis 120 cm. Im Tal und in mittleren Lagen hatte sich die Situation etwas entspannt. Andreas Pecl bezeichnete die Schneedecke als besser gefestigt als ursprünglich angenommen. Lawinensprengungen hätten nicht zum Erfolg geführt. Über das Fassungsvermögen von Lawinenverbauungen müsse man sich keine Sorgen machen, teilte Pecl mit. Die Rückhaltekapazitäten seien noch nicht erschöpft.

  • Lawinenwarndienst(/http://warndienste.cnv.at/dibos/lawine//)