Metaller: 500 Mitarbeiter bei Liebherr-Betriebsversammlung

Rund 500 Mitarbeiter haben am Freitagvormittag bei der Firma Liebherr in Nenzing an einer Betriebsversammlung teilgenommen. Eine weitere Kampfmaßnahme der Metaller gegen die Lohnverhandlungen hat bei der VEG und bei Collini in Bludesch stattgefunden.

Bei Liebherr hat am Freitag schon die zweite Betriebsversammlung in dieser Woche stattgefunden. Am Dienstag haben sich laut Betriebsrat rund 700 Mitarbeiter versammelt, am Freitag etwa 500 Mitarbeiter.
Betriebsratsvorsitzender Herbert Dür will keine Interviews geben. Die Versammlungen seien eine betriebsinterne Sache.

„Produktionsausfall derzeit gering“

Der Produktionsausfall bei Liebherr durch die Versammlungen sei derzeit gering, so Liebherr-Geschäftsführer Manfred Brandl. Er habe kein Verständnis für die Aktion, die Lösung müsse am Verhandlungstisch gefunden werden und nicht über Versammlungen oder Streiks.

Die derzeitigen Kollektivvertragsregelungen hält Dür grundsätzlich für falsch. Es brauche jedes Jahr standardmäßig eine Inflationsabgeltung, der Rest müsse vom Erfolg des jeweiligen Unternehmens abhängig sein.

Betriebsversammlung bei der VEG

Bei der Vorarlberger Erdgasgesellschaft VEG wurde Freitagfrüh eine Betriebsversammlung abgehalten, 35 Mitarbeiter legten ihre Arbeit nieder. Die Kampfmaßnahmen würden aber nicht die Sicherheit und Versorgung beeinträchtigen, so Angestellten-Betriebsrat Adi Weber. Bei nicht sicherheitsrelevanten Arbeiten wären die Mitarbeiter aber prinzipiell bereit, auch weiter zu gehen.

Audio

VEG-Angestellten-Betriebsrat Adi Weber im Radio-Vorarlberg-Interview

Betriebsversammlung bei Collini

Um 13.30 Uhr hat beim Metallverarbeiter Collini in Bludesch eine Betriebsversammlung begonnen.

„Schachbrettstrategie in Vorarlberg“

Sollten über das Wochenende keine entsprechenden Signale von der Arbeitgeberseite kommen, werde man ab Montag einen Zahn zulegen, so Pro-Ge-Landessekretär Siegfried Birnleitner. Er spricht für Vorarlberg von einer Schachbrettstrategie, Zug um Zug.

Bezüglich möglicher weiterer Aktionen am Montag will Birnleitner nichts sagen. Es hätten aber bereits Betriebsräte weiterer Unternehmen erklärt, schärfere Maßnahmen setzen zu wollen.