Segel-Weltcup: Verletztung stoppt Bildstein
Der 49er-Steuermann Benjamin Bildstein blieb bei einer Kenterung nach Materialbruch mit dem linken Fuß in der Sicherungsfixierung hängen, zog sich einen 20 Zentimeter langen Muskeleinriss im Schienbein, ein eingerissenes Außenband und Fußverletzungen zu.
EM-Start im August als neues Ziel
Passiert ist der Vorfall bereits am 19. Mai. Bildstein und sein Tiroler Partner David Hussl (beide Yachtclub Bregenz) steckten mitten in der Vorbereitung auf das Weltcupfinale von 8. bis 11. Juni vor Santander, wo sie den Weltcupgesamtsieg aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen wollten. „Das Wetter am Freitag war rau, es hatte fünf Windstärken und hohe Wellen. Wir hatten die Bedingungen im Griff, waren gut drauf“, so Bildstein.
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Doch dann brach auf der Vorwind die Saling am Mast und das Boot kenterte. „Wenn die Saling bricht, hast du keine Zeit mehr, um aus der Fixierung raus zu kommen“, erklärte der Vorarlberger, der sich im Fuß sämtliche Zehenstrecker einriss, Bänder, Sehnen und Muskel überdehnte und quetschte. Operation ist keine notwendig, Bildstein lässt sich im Olympiazentrum Vorarlberg behandeln. Der Plan ist, bei der EM in Kiel von 30. Juli bis 4. August dabei zu sein.
Vom Verletzungspech verfolgt
Es ist die dritte Verletzung eines der zwei Segler binnen etwas mehr als zwei Jahren. Im Februar 2015 musste Bildstein an der Schulter operiert werden und vier Monate pausieren, im darauffolgenden August holte das Duo dennoch den Junioren-Weltmeistertitel. Im März 2016 verletzte sich Vorschoter Hussl bei einem Radsturz, riss sich ein Band zwischen Schlüsselbein und Oberarmknochen.
Im Dezember wurden sie Gesamtweltcupsieger. „Diese Situationen haben uns mental enorm gestärkt, wir haben danach immer unglaublich hart trainiert. Jetzt heißt es den Kopf nicht hängen lassen und an der Situation wachsen“, gab sich Bildstein zuversichtlich.