Medizinische Erstberatung am Telefon geplant

Patienten mit akuten Beschwerden soll in Vorarlberg ab kommenden Jahr eine telefonische Erstberatung zur Verfügung stehen. Rund um die Uhr kann man bei der neuen Gesundheitshotline dann fragen, ob und wie dringend ein Arzt aufgesucht werden soll.

Die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle RFL zieht eine positive Bilanz über ihre Ärztebereitschafts-Hotline 141. Im vergangenen Jahr habe man rund 21.000 Auskunftsfälle verzeichnet, sagt Siegfried Marxgut von der RFL. Das sind rund 30 Prozent mehr als im Jahr 2014.

Diplomierte Krankenpfleger immer erreichbar

Derzeit kann man unter der Nummer 141 erfahren, welcher Arzt in der Nähe Dienst hat. Anfang 2017 soll ein neues Angebot dazu kommen: Das System wird zu einer Beratungs-Hotline ausgebaut. Rund um die Uhr würden dann diplomierte Krankenpfleger bei der neuen Gesundheitshotline zur Verfügung stehen, erklärt Harald Kraft von der Gesundheitsabteilung des Landes. Die Krankenpfleger stellen den Anrufern anhand eines computergestützten Systems Fragen, die die Dringlichkeit einschätzen und Verhaltensempfehlungen geben sollen. Für Rückfragen werde ein Arzt da sein. Damit sollen die niedergelassenen Ärzte während ihrer Bereitschaft entlastet werden. Vorbild ist die Schweiz, wo ein solches System laut Kraft mit Erfolg praktiziert wird.