Aids-Hilfe: Protest gegen geplante Schließung

Die Leiterin der Vorarlberger Aids-Hilfe, Renate Fleisch, protestiert gegen die geplante Schließung der Beratungsstellen in Vorarlberg. Der Schaden nach 30 Jahre mühsamer Aufbauarbeit sei enorm.

Die Aids-Hilfe-Beratungsstellen in Vorarlberg, Kärnten und Salzburg sollen bis Ende des Jahres aufgelöst werden. Die Einsparungen seien unumgänglich, argumentiert das Gesundheitsministerium. Ausschlaggebend für die Schließungspläne seien geografische Überlegungen und Erfahrungen in Ostösterreich gewesen, sagte Gerhard Aigner, Sektionschef im Gesundheitsministerium in Wien - mehr dazu in Schließung der Aids-Hilfe „unumgänglich“.

Im kommenden Jahr würde ein großes Jubiläum vor der Tür stehen: 30 Jahre Aids-Hilfe Vorarlberg. Geht es aber nach den Plänen des Ministeriums, wird es die Beratungsstellen nicht mehr geben. 30 Jahre mühsamer Aufbau mit erkämpfter Toleranz und viel Vertrauen würde durch die Schließung mit einem Schlag zunichte gemacht werden, sagt Fleisch im ORF Radio Vorarlberg-Interview.

Alle sollen zu Erhalt Aller einsparen

„Wir sind mit diesem Vorschlag nicht einverstanden. Wenn Geld eingespart werden muss, ist die Kürzung ok, aber nicht auf diese Art und Weise“, kritisiert Fleisch. Es gebe bereits einen alternativen Vorschlag. Sämtliche Aids-Hilfen müssten einsparen, dann könnten alle erhalten bleiben. In den nächsten Wochen werden erste Gespräche mit den Verantwortlichen im Ministerium geführt.