Millionen-Konkurs im Kraftwerksbau

Das Wolfurter Unternehmen „Compact Power Plant Productions“ geht nun doch in Konkurs. Der Betrieb wird geschlossen. Ein von den Gläubigern akzeptierter Sanierungsplan wurde von der Geschäftsführung zurückgezogen. Es handelt sich um den zweitgrößten Konkurs in diesem Jahr in Vorarlberg.

Das Wolfurter Unternehmen „Compact Power Plant Production“ stellte Kraftwerkskomponenten her. Auch für Libyen. Die politischen Verhältnisse führten zur Absage eines Auftrags. Ein Kraftwerk wurde nicht gebaut. Die Wolfurter kamen in die Bredouille und wurden zahlungsunfähig.

Anfang August wurde am Landesgericht Feldkirch ein Sanierungsverfahren eröffnet. Die Passiva betrugen 2,3 Mio.Euro gegenüber Aktiva von 1,8 Mio. Euro, wie der „KSV1870“ damals bekanntgab. Damals hatten sich 58 Gläubiger sowie zehn Beschäftigte gemeldet.

Gläubiger sehen kein Geld mehr

Der im September angenommene Sanierungsvorschlag, der eine Quote von 20,5 Prozent vorsah, wurde am Donnerstag laut „Alpenländischen Kreditorenverband“ zurückgezogen. Die Bemühungen des Geschäftsführers und Alleingesellschafters zur Finanzierung des Fortbestands der Firma wären schlussendlich gescheitert. Das Sanierungsverfahren wurde nunmehr in ein Konkursverfahren abgeändert. Zudem wurde beantragt, das Unternehmen umgehend zu schließen und zu verwerten.

Den heute 61 Gläubigern droht eine „Null-Quote“, so der „Alpenländische Kreditorenverband“. Der Geschäftsführer und Alleingesellschafter sehe sich auf Grund von persönlicher Haftung mit einer Privatinsolvenz konfrontiert, deren Ausgang zum heutigen Zeitpunkt noch offen sei.

Sanierungsplan nicht mehr relevant

Insgesamt hatten 61 Gläubiger Forderungen in Höhe von rund 3,9 Mio. Euro angemeldet, wovon 2,7. Mio Euro anerkannt worden waren. Von der Insolvenz sind laut „Alpenländischem Kreditorenverband“ nun 14 Arbeitnehmer betroffen.

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