Rotes Kreuz kämpft mit Personalengpass
In Vorarlberg wurden im vergangenen Jahr mehr als 107.000 Rettungs- und Krankentransporte vom Roten Kreuz durchgeführt. Insgesamt waren es rund 2,5 Millionen gefahrene Kilometer. Jährlich steigt die Zahl der Transporte. Diese Mehrbelastung sei deutlich zu spüren, sagt Rot-Kreuz-Chef Roland Gozzi.
Ländliche Regionen vermissen Nachwuchs
Rund 520.000 ehrenamtliche Stunden wurden im vergangenen Jahr von freiwilligen Mitarbeitern des Roten Kreuzes für die Vorarlberger Bevölkerung geleistet. 1.500 Ehrenamtliche stehen in ganz Vorarlberg vor allem für Nachtdienste und an Sonn- und Feiertagen zur Verfügung.
Dennoch, in weniger dicht besiedelten Regionen wie im Großen Walsertal, im Hinteren Montafon oder Bregenzerwald herrsche ein Mangel an Freiwilligen. Denn viele seien Pendler. Nachdienste beim Roten Kreuz und ein pünktliches Erscheinen am Arbeitsplatz gingen sich da nicht aus, erläutert Gozzi.
Neue Ansprüche an das Rote Kreuz
Hinzu komme eine jährliche Steigerung an Ausrückungen. 2013 waren es knapp vier Prozent mehr Fahrten als im Jahr zuvor, so Gozzi. Die medizinische Versorgung habe sich verändert, die Bevölkerung werde immer älter. Daraus ergäben sich andere Notwendigkeiten. Außerdem seien medizinische Abteilungen in den Krankenhäusern zusammengelegt worden. Mehr und längere Rot-Kreuz-Fahrten sind die Folge. Deshalb werden ab Herbst rund 20 zusätzliche Zivildiener beim Roten Kreuz eingesetzt. Ebenso werden im Tagesbetrieb Transporte zusammengelegt.
„Geld reicht nicht mehr“
Mit rund sieben Millionen Euro vom Land, den Gemeinden, der Sozialvericherung und Spendeneinnahmen im vergangen Jahr konnten die Kosten gerade gedeckt werden, sagt Gozzi. In Zukunft werde mehr Geld benötigt. Der Großteil der Fahrten, rund 80 Prozent, diene Krankentransporten. 70 Fahrzeuge stehen zur Verfügung.
Link:
- Rotes Kreuz findet 30 Freiwillige (vorarlberg.ORF.at, 15.11.2014)