Radfahren: Ein Stück Freiheit für Migrantinnen

Großer Beliebtheit erfreut sich der Fahrradkurs der Stadt Bregenz vor allem bei Migrantinnen. Das Fahrradfahren zu erlernen bedeutet für sie ein neues Stück Freiheit.

Sendungshinweis:

„Vorarlberg heute“, 22.8.2013

Sie kommen aus Afghanistan, Kroatien, Österreich, Indien, Tschetschenien und der Türkei - Frauen aus sechs verschiedenen Nationen lernen derzeit in Bregenz das Radfahren.

Necla Güngörmus, Integrationsbeauftragte der Stadt Bregenz, weiß, dass viele der teilnehmenden Frauen aus ländlichen Gegenden kommen, wo - wenn überhaupt - nur ärmere Leute oder Männer mit dem Fahrrad fahren.

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Im Video zu sehen: Brunhilde Langer (Bregenz), Sultan Dilli (stammt aus der Türkei), Necla Güngörmus (Integrationsbeauftragte der Stadt Bregenz), Lutz Schmelzinger (Outdoor-Profi), Rosa Janaeva (stammt aus Tschetschenien), Hasret Ünat (Stadtpolizei Bregenz); Beitrag von Theresia Bilgeri, Götz Wagner, Christina Larcher

Die neue Mobilität gibt den Frauen ein Stück Freiheit. Denn in vielen Ländern bestimmen immer noch die Männer, ob und wie die Frau sich fortbewegen darf. Fahrrad und Auto sind etwa in Tschetschenien für Frauen tabu, erzählt Rosa Janaeva, die aus Tschetschenien stammt. Auch Autofahren sei für Frauen verboten. Hier in Österreich möchte sie das aber nun alles lernen.

Hasret Ünat von der Stadtpolizei Bregenz ist Dolmetscherin - sie erklärt den lernfreudigen Frauen aber auch die Verkehrsregeln. Sie weiß: Viele türkische Frauen haben keinen Führerschein und sind somit abhängig von ihrem Mann, Sohn oder ihrer Tochter. Das Fahrradfahren bringe ihnen ein Stück Selbständigkeit.