Viktor Staudt: „Mein Suizidversuch", 2. Teil

Viktor Staudt sitzt in seinem Rollstuhl auf der Bühne des ORF-Publikumsstudios und bringt die Zuhörer zum Staunen: berührend offen und kraftvoll spricht er über sich und sein Schicksal.

In diesem 2. Teil mit dem Titel „Die Begegnung mit dem Lokführer und jede Menge Fragen des Publikums“ gibt Staudt einen Einblick in seine Erfahrungen mit Menschen. Nach öffentlichen Auftritten in TV, Radio und bei Vorträgen, aber auch in E-Mails kommen Menschen mit ihren Fragen auf ihn zu. Es sind zum Teil auch Menschen, die Suizidgedanken haben oder Angehörige, die ein Familienmitglied durch einen Suizid verloren haben. Staudt sagt, er bemühe sich, auf jede schriftliche Anfrage eine Rückmeldung zu schreiben oder bei der Suche nach entsprechenden Hilfsangeboten behilflich zu sein.

Focus-Sendung zum Nachhören

Sendehinweis: „Radio Vorarlberg“, 1.12.2018

Viktor Staudt hat sich vor 19 Jahren - am 12.11.1999 – in Amsterdam vor einen Zug geworfen. Er hat den Suizidversuch überlebt. Dabei hat er beide Beine verloren und sitzt seit damals im Rollstuhl. In der vergangenen FOCUS-Sendung hat Viktor Staudt dieses Geschehen geschildert: Die Zeit vor seinem Suizidversuch, als Jugendlicher mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Irgendwann hat er auch noch massiv zu stottern begonnen - mehr dazu in Nach Suizidversuch zurück ins Leben.

Viktor Staudt

ORF

Die Schulzeit war für ihn ein Leben in schwarz/weiß: Seine Sehnsucht galt dem „bunten Leben da draußen". Obwohl er ein guter und erfolgreicher Schüler war, gab es in ihm eine Sehnsucht nach einem anderen Leben. Am liebsten saß er mit angewinkelten Beinen und dem Kopf eingeklemmt zwischen den Knien in seinem Zimmer.

Bei der Begegnung mit Viktor Staudt im ORF-Publikumsstudio wollten die Zuhörer wissen, ob sein Suizidversuch eine Kurzschlusshandlung oder eine von langer Hand vorbereitete Aktion war. Ob er in jenem Augenblick damals an den Lokführer des Unglückszuges gedacht habe. Interessant ist, dass es nach Jahren zu einer Begegnung mit dem Lokführer kam...

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Zur Person:

Viktor Staudt (Jg.: 1969)
Hobbies: Schwimmen, Film, Italien.
Lieblingsbuch: Der Fänger im Roggen, J.D. Salinger.
Lieblingszitat: ‚Mama, guck mal! Der hat keine Beine!‘.
Geboren und aufgewachsen in den Niederlanden.
Seit Oktober 2011 lebt Staudt in Italien in der Nähe von Bologna.

Literaturhinweis:

Viktor Staudt, „Die Geschichte meines Selbstmords und wie ich das Leben wiederfand“. Droemer-Knaur. Übersetzt aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf.

Musik:

CD* Is Back
NO WAY
A: Cafe Drechsler feat. Fatima Spar & Peter Herbert
K: aleX Deutsch
K: Fatima Spar

CD* THE VOICE WITHIN
T* Trust
A: Fatima Spar & JOV
S: Fatima Spar
NI: Jazzorchester Vorarlberg
K: Fatima Spar
K: Philipp Moosbrugger
K: Milos Todorovski

CD* THE VOICE WITHIN
T* The Confidant
A: Fatima Spar & JOV
S: Fatima Spar
NI: Jazzorchester Vorarlberg
K: Fatima Spar
D: Gülcin Körpe