Was tun, wenn der Marder nervt?

Mit dem Beginn des Frühlings sind auch die Marder wieder unter uns - und nicht selten in unseren Motorräumen, wo sie mit Vorliebe Kabel anknabbern. Was man dagegen tun kann, weiß Gernot Heigl, Pressesprecher der Vorarlberger Jägerschaft.

Eigentlich sind die Marder das ganze Jahr über da - sie fallen aber besonders im Frühjahr oder Sommer auf, wenn die Paarungszeit der Tiere stattfindet. Gerade der Steinmarder komme in Siedlungsgebieten sehr gut zurecht, sagt Heigl. Und eben dort tritt er auch gerne als Plagegeist auf.

Aktiv werden die Tiere in der Nacht oder in der Dämmerung. Tagsüber verstecken sie sich etwa am Dachboden, im Motorraum von Autos, in Holzhaufen oder Dickichten im Wald. Wird es Dunkel, gehen sie auf Nahrungssuche.

Marderbissschäden

ORF

Anpassungsfähig Tiere

Gerade die Beziehung der Marder zu den Autos ist speziell. Indem sie die Autos markieren oder in die Kabel beißen, stecken die Tiere ihr Revier ab. Wenn ein Marder an einem Auto den Duft eines anderen Marders wahrnimmt, ist die Motivation besonders groß.

Autofirmen haben laut Heigl schon Gummisorten mit bitterem Geschmack gesucht, um das Anknabbern zu vermeiden. Der Marder sei aber ein sehr anpassungsfähiges Tier, letztlich werde wohl nur das Unzugänglich-Machen etwa von Motorräumen oder Dachböden helfen. Man kann es aber trotzdem versuchen - etwa mit Ultraschallgeräten, die in hoher Frequenz „pfeifen“, oder indem man die offenen Löcher im Motorraum mit Hasendraht verschließt.

An Jäger wenden

Hat man ein Problem mit einem Marder, soll man über die Bezirkshauptmannschaft den Kontakt mit dem zuständigen Jäger aufnehmen, sagt Heigl. Von Fallen rät er ab. Dabei gebe es Tierschutzaspekte zu bedenken. Auf jeden Fall soll man von den Tieren Abstand halten und sie nicht füttern, so der Experte.